Nächstes Spiel am 18.10.2025 im Notre Dame Stadium gegen USC
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Mit einem am Ende deutlichen 36-7 Sieg gegen den North Carolina State Wolfpack bleiben die Irish auf Kurs, eventuell auch in diesem Jahr einen der begehrten Playoff Plätze zu ergattern.
Wie es das Ergebnis deutlich macht, war die Defense erneut in bester Spiellaune und ließ - wie in der Vorwoche - nur einen Touchdown des Gegners zu. Allerdings kam dieses deutliche Ergebnis erst nach das Halbzeitpause, nach einer Leistungssteigerung der Offense, zustande. Zu Beginn taten sich Quarterback CJ Carr und seine Offense sichtlich schwer gegen eine Defense, die es sich zur Aufgabe gemacht hatte, das Laufspiel der Goldhelme zu verhindern.
Aber glücklicherweise hatten die Freeman Schützlinge ja noch einen erneut stark aufspielenden Quarterback. CJ Carr führte seine Mannschaft in der ersten Angriffsserie mit seinen punktgenauen Pässen bis unmittelbar vor die gegnerische Endzone. Und von dort trug Ausnahme Runningback Jeremiyah Love das Spielgerät in die Endzone zur frühen Führung.
Aber das wars dann auch mit der Herrlichkeit der Irish Offense. Einmal noch erreichte man die 7 Yard Linie der Gäste. Aber dann zeigte sich erneut eine Schwäche, die in der vergangenen Saison noch eine der absoluten Stärken der Freeman Schützlinge war: Ein vierter Versuch, bei dem nur noch wenige Zentimeter zu einem neuen First Down fehlten, konnte nicht erfolgreich umgesetzt werden. CJ Carr, der versuchte eine Anspielstation für einen kurzen Pass zu finden, wurde gesackt. Nach dieser hervorragenden Defensivleistung des Wolfpack wechselte der Ballbesitz - Turnover on Downs.
Da die Gäste in dieser frühen Phase des Spiels ebenfalls Schwierigkeiten hatten den Ball zu bewegen, blieben im ersten Viertel weitere Punkte aus. Das änderte sich aber nach dem ersten Seitenwechsel. Die Gäste waren in Ballbesitz und kamen nach nur drei Spielzügen zum Ausgleich. Es war ein echtes Big Play - ein 45 Yard Pass, bei dem die Irish Defense nicht sonderlich gut aussah.
Weitere Offensiv Highlights blieben aus. Zunächst einmal waren es die Parteiischen, die sich mit einigen außerordentlich fragwürdigen Entscheidungen - seltsamerweise immer zu Lasten der Goldhelme - den berechtigten Unmut der Zuschauer zuzogen. Es begann mit einem weiteren vierten Versuch, den die Irish auf Höhe der gegnerischen 7 Yard Linie versuchten. Carr warf einen Pass in die Endzone. Anspielstation war Wide Receiver Malachi Fields. Der wurde jedoch von seinem Gegenspieler, der mit dem Rücken zum Ball stand, also nicht den Ball spielen konnte, gehalten. So konnte er nicht zum Ball, der stattdessen von einem Gästespieler gefangen wurde.
Die Parteiischen entschieden zunächst - und meiner Meinung völlig korrekt - auf Pass Interference. Nur war das Erstaunen groß, als der Referee wenig später erklärte, es habe keinen Regelverstoß gegeben. Damit gab es nicht das - nach dem Regelwerk unvermeidliche - First Down für Notre Dame. Die Gäste waren in Ballbesitz.
Wenig später gab es einen Pass des Gäste Quarterbacks auf seinen Passempfänger. Dabei sah es so aus, als hätte der Ball den Boden berührt, ohne von dem Spieler kontrolliert zu werden. Die Parteiischen entschieden zunächst auf vollständigen Pass. Aber der Referee warf einen Blick auf die Videoaufnahmen. Der geneigte Leser ahnt schon, was er da sah, nämlich einen vollständigen Pass. Gut, er war da der Einzige im Stadion. Selbst ein von den Kommentatoren hinzugezogener Regelexperte sah keine Möglichkeit, hier einen vollständigen Pass zu sehen.
Aber das war immer noch nicht alles. Anscheinend agierten die Parteiischen nach dem Wahlspruch "aller guten Dinge sind drei". Denn wenig später leistete sich der Quarterback des Wolfpack eine Interception ... dachte man. Denn in dieser Situation, die absolut mit der bei dem angeblich vollständigen Pass kurz zuvor vergleichbar war, entschieden die Parteiischen - wieder nach Analyse der Videobilder - auf unvollständigen Pass. North Carolina State blieb also im Ballbesitz. Die Reaktion der Zuschauer war ein lautstarkes und anhaltendes Pfeifkonzert. Denn nicht nur die hatten den Eindruck, dass sich die Parteiischen hier gewissermaßen als "North Carolina State Service Team" betätigten.
Nun, das Spiel ging mit Ballbesitz Wolfpack weiter. Das allerdings nicht sehr lange. Denn bei einem vierten Versuch tief in der eigenen Hälfte mussten sie punten und brachten die Irish - 23 Sekunden vor dem Ende der ersten Halbzeit - zurück in Ballbesitz.
An der eigenen 30 Yard Linie startend, und ohne eine Auszeit zur Verfügung zu haben, machten sich die Goldhelme auf, hier noch etwas zählbares zustande zu bringen. Drei vollständige Pässe später und 5 Sekunden vor dem Ende der ersten Halbzeit standen sie an der 32 Yard Linie des Gegners. Kicker Noah Burnette war gefragt, den Ball aus 48 Yards zwischen die vertikalen Torstangen zu jagen. Das schaffte er und brachte seine Mannschaft mit 10-7 in Führung.
Mit diesem Ergebnis gingen beide Mannschaften in die Halbzeitpause.
In Halbzeit zwei gab es drei bemerkenswerte Dinge:
1) Die Offense hatte zu ihrem Spiel gefunden und brachte in der Folgezeit zählbares auf die Anzeigetafel
2) Die Defense kontrollierte den Gegner jetzt nach belieben und ließ keine weiteren Punkte zu.
3) Die Parteiischen betätigten sich plötzlich als Unparteiische. Möglich, dass es in der Halbzeitpause Gespräche, vielleicht ein Telefonat, wegen der Leistung im zweiten Viertel gegeben hat.
So gab es Mitte des dritten Viertels wieder Bewegung auf der Anzeigetafel. CJ Carr fand seinen Wide Receiver Kaleb Smith mit einem 18 Yard Pass in der Endzone. Es war der erste Touchdown des talentierten Passempfängers im Trikot der Irish.
Wenig später stand die Offense erneut auf dem Feld. Diesmal ging es deutlich schneller. Es begann mit einem sehenswerten 24 Yard Lauf von Jeremiyah Love. Es folgte ein 31 Yard Pass auf Kaleb Smith. Und nach einem weiteren starken Lauf von Love folgte der nächste Touchdown Pass von CJ Carr, diesmal aus 12 Yards auf Will Pauling.
Weitere Punkte gab es in diesem Spielabschnitt nicht. So lautete der Spielstand nach drei Vierteln: North Carolina State 7, Notre Dame 24.
Das änderte sich aber kurz nach dem letzten Seitenwechsel. Irish Safety Adon Shuler fing einen Pass des gegnerischen Quarterbacks ab und returnierte den Ball 44 Yards bis an die gegnerische 17 Yard Linie. Ein Touchdown wurde in dieser Situation nicht erzielt. Aber mit dem zweiten Fieldgoal von Noah Burnette, diesmal aus 34 Yards, schraubten die Irish den Spielstand auf 27-7.
Jetzt überschlugen sich die Ereignisse. Bei der nächsten Angriffsserie des Wolfpack stand Irish Linebacker Kynstonn Villiamu-Asa goldrichtig und fing einen weiteren Pass ab. Die Irish waren also wieder in Ballbesitz, und zwar auf Höhe der gegnerischen 20 Yard Linie. Weitere Punkte waren da eigentlich schon vorprogrammiert. Aber der Versuch von Runningback Jadarian Price, den Ball über die zuletzt noch fehlenden 2 Yards in die Endzone zu tragen, endete mit einem Fumble. Die Gäste hatten also in dieser Situation einen Touchdown verhindert. Aber die schlechte Nachricht war, sie starteten ihre nächste Angriffsserie an ihrer eigenen 2 Yard Linie. Es sollte eine sehr kurze Angriffsserie bleiben. Denn der Snap des Centers zum Quarterback schlug fehl. Der Ball trudelte in die Endzone und wurde vom Spielmacher der Gäste gesichert. Das Problem dabei war nur, er tat dies mit einem Knie am Boden, beendete als den Spielzug. Laut Regelwerk war dies ein Safety. Das sahen auch die jetzt gut leitenden Unparteiischen so und sprachen den Goldhelmen die fälligen zwei Punkte, verbunden mit Ballbesitz, zu.
Gut dreieinhalb Minuten vor Schluss hatten die Irish den Ball zurück. Und sie beförderten den ein weiteres Mal in die gegnerische Endzone. Highlight der Angriffsserie war ein sehenswerter 36 Yard Pass auf Tight End Eli Raridon, der die Freeman Schützlinge an die gegnerische 1 Yard Linie brachte. Von dort war es Jeremiyah Love, der den letzten Touchdown der Partie erzielte.
Die letzte Angriffsserie der Gäste endete wieder unplanmäßig mit einer Interception, diesmal durch Cornerback Karson Hobbs. Wenig später war das Spiel beendet.
In dem Bericht kam die Defense eigentlich etwas zu kurz. Dabei war sie gestern der Garant für einen am Ende deutlichen und ungefährdeten Sieg. Die drei Interceptions (Adon Shuler, Kyngstonn Villiamu-Asa und Karson Hobbs) fanden bereits Erwähnung. Dazu kam permanenter Druck auf den gegnerischen Quarterback - etwas, das man in den ersten beiden Spielen schmerzlich vermisst hatte. Herausragend dabei Defensive End Boubacar Traore, der den gegnerischen Spielmacher gleich zweimal sackte (für 21 Yards Raumverlust). Auch Defensive Tackle Elijah Hughes und Safety Jalen Stroman stoppten den gegnerischen Quarterback für Raumverlust.
Auffällig war auch Linebacker Drayk Bowen, der in einigen wichtigen Situationen zur Stelle war und es am Ende auf 7 Tackles brachte. Ebenso viele gingen auf das Konto von Safety Tae Johnson.
Auf der anderen Seite des Balles zeigte sich Quarterback CJ Carr einmal mehr in hervorragender Form. 19 seiner 31 Pässe komplettierte er für 342 Yards Raumgewinn, 2 Touchdowns und 1 Interception. Diese Interception kann man ihm jedoch kaum anlasten. Die kam lediglich aufgrund einer Fehlentscheidung der Referees zustande.
Gleich zwei Passempfänger knackten die 100 Yard Marke (Tight End Eli Raridon mit 7 Fängen für 109 Yards und Wide Receiver Will Pauling mit 4 Passfängen für 105 Yards und 1 Touchdown). Auch Receiver Kollege Jordan Faison war einmal mehr die Zuverlässigkeit in Person, der einige wichtige First Downs mit seinen Passfängen sicherte.
Das Laufspiel wurde erneut durch das Duo Jeremiyah Love (18 Läufe für 86 Yards und 2 Touchdowns) und Jadarian Price (15 Läufe für 66 Yards) dominiert, wobei letzterer gestern nicht seinen besten Tag hatte.
Gut war auch, dass der etatmäßige Kicker Noah Burnette wieder mit dabei war. Laut Head Coach Marcus Freeman hatte der seine Rippenverletzung zwar noch nicht ganz auskuriert. Aber bei zwei Fieldgoal präsentierte er sich einmal mehr als die Zuverlässigkeit in Person.
Auch am kommenden Samstag treten die Irish im heimischen Notre Dame Stadium an. Gegner sind dann die USC Trojans in dem ewig jungen Klassiker. Für uns in Deutschland wird das mal wieder eine lange Nacht. Kickoff ist nämlich um 1:30 Uhr in der Nacht zum Sonntag.
Der North Carolina Wolfpack ist am kommenden Samstag zu Gast im Notre Dame Stadium. Das ist ein weiterer unbequemer Gegner, den die Irish sehr ernst nehmen sollten, auch wenn die letzte Begegnung beider Teams am 9. September 2023 mit einem 45-24 Auswärtssieg der Freeman Schützlinge endete.
Die beiden Teams standen sich nämlich bislang erst viermal gegenüber. Und die Bilanz ist ausgeglichen 2-2.
4-2 lautet die bisherige Saisonbilanz des Wolfpack. Die beiden Niederlagen gab es gegen ACC (Atlantic Coast Conference) Teams (Duke mit 33-45 und Virginia Tech 21-23). Am vergangenen Wochenende behielt man gegen Campbell mit 56-10 klar die Oberhand. Das ist zwar keine überragende Bilanz. Aber man sollte North Carolina State nicht unterschätzen. Die Mannschaft hat gegen die Goldhelme bislang stets gute Leistungen abgeliefert.
Allerdings geht es der Mannschaft in diesem Jahr wie den Irish vor Jahresfrist: Eine ellenlange Liste mit einem Dutzend verletzter Spieler gilt es zu verkraften. Zwar gelten alle zwölf als fraglich, ein Einsatz ist also möglich. Aber eine Schwächung bedeutet das in jedem Fall.
Auf Seiten der Irish sieht es da deutlich besser aus, auch wenn mit Kicker Noah Burnette und Cornerback Davonta Smith zwei Stammspieler verletzt sind. Ersterer war bereits vergangene Woche gegen Boise State nicht mit dabei, weil seine Rippenverletzung das nicht zugelassen hat. Sein Einsatz am Samstag wird aber von Head Coach Marcus Freeman nicht ausgeschlossen worden. Smith dagegen, der sich in der letzten Woche eine Wadenverletzung zugezogen hat, wird am Samstag sicher nicht mit dabei sein können.
Ob sich diese Verletzungssituationen beider Teams am Samstag auswirken, bleibt abzuwarten. Allerdings boten die Irish in den beiden letzten Wochen in Offense wie Defense gute Leistungen. Und das, obwohl Quarterback CJ Carr gegen Boise State mit seinen langen Pässen - bislang eine absolute Stärke - wenig Glück hatte. Es bleibt jedoch festzuhalten, dass er fehlerlos spielte und mittlerweile aus der Offense der Goldhelme überhaupt nicht mehr wegzudenken ist.
Die Defense, insbesondere das Defensive Backfield, profitierte am vergangenen Samstag von der Rückkehr des Ausnahme Cornerbacks Leonard Moore. Der hatte zwei Spiele aussetzen müssen und da wohl Nachholbedarf. Seine beiden Interceptions belegen dies und auch, dass er wieder voll einsatzfähig ist.
Auch North Carolina State verfügt über einen spielstarken Quarterback. CJ Bailey ist, wie CJ Carr, für seine präzisen Pässe bekannt. So konnte er bislang 74,6% seiner Pässe komplettieren für 1.660 Yards Raumgewinn, 13 Touchdowns und 4 Interceptions. Abnehmer seiner Pässe sind Terrell Anderson (21 Catches, 388 Yards, 3 Touchdowns) und Tight End Justin Joy (28 Catches, 256 Yards, 3 Touchdowns). Aber die Liste der Mitspieler, die ebenfalls seine Pässe gefangen haben, ist lang. Bailey verteilt die also gleichmäßig auf viele Mitspieler.
Hollywood Smothers ist der Top Runningback des Wolfpack. Mit seinen 100 Läufen schaffte er eindrucksvolle 693 Yards Raumgewinn und 5 Touchdowns.
Die Defense der Gäste hat die Hauptlast der verletzungsbedingten Ausfälle zu tragen, wobei das Defensive Backfield besonders betroffen ist (3 Cornerbacks und 1 Safety fehlen möglicherweise).
Alles in allem stehen die Chancen nicht schlecht, dass die Irish am Samstag ihren vierten Saisonsieg schaffen. Aber unterschätzen dürfen sie den Gegner auf keinen Fall.
Kickoff der Partie am Samstag im Notre Dame Stadium ist 21:30 Uhr unserer Zeit. Übertragen wird sie exklusiv vom US Streaming Dienst Peacock. Das hat aber für uns deutsche Irish Fans nichts zu bedeuten. Denn wir können das Spiel wieder via FightingIrishTV als Live Stream miterleben. Hoffen wir auf ein gutes Spiel und einen guten Ausgang für unsere Irish.
Mit einem ungefährdeten aber glanzlosen 28-7 Sieg gegen die Boise State Broncos besitzen die Irish jetzt erstmals in dieser Saison eine positive Sieg / Niederlagen Bilanz.
Glanzlos war der Sieg zum einen, weil die überpeniblen Schiedsrichter eine wahre Flut von Strafen gegen beide Teams verhängten. Insgesamt flogen 24 mal gelbe Flaggen auf das Spielfeld, verbunden mit Strafen für insgesamt 224 Yards Raumverlust (beide Mannschaften). Dabei sind die abgelehnten Strafen noch nicht einmal mitgezählt. Es gab kaum einmal mehr als zwei Spielzüge, die von den Schiedsrichtern nicht beanstandet wurden. Dass da kein rechter Spielfluss aufkommen konnte, sollte jeder nachvollziehen.
Aber darüber hinaus war es ein Spiel verpasster Chancen. Irish Quarterback CJ Carr hatte nicht seinen allerbesten Tag erwischt und überwarf gerade bei langen Pässen seine Receiver in schöner Regelmäßigkeit. Mindestens zwei mögliche weitere Touchdowns kamen so nicht zustande.
Dazu kam, dass die Goldhelme, als erstes Team in Ballbesitz, bis an die gegnerische 1 Yard Linie kamen - allerdings nicht weiter. Die Defense der Broncos stand in dieser Situation felsenfest und verhinderte den frühen Touchdown der Freeman Schützlinge.
Da auch die Gäste zunächst nichts zählbares zustande brachten, dauerte es bis weit in die Mitte des ersten Viertels, bevor erste Punkte auf die Anzeigetafel kamen. CJ Carr hatte seinen Wide Receiver Will Pauling mit einem 19 Yards Pass in der Endzone gefunden. Allerdings - und das passte zum Spiel der verpassten Gelegenheiten: Der Extrapunktversuch wurde geblockt. So führten die Irish, als wenig später zum ersten Mal die Seiten gewechselt wurden, nur mit 6-0.
An dieser Stelle sollte ein Wort über die Defense der Goldhelme verloren werden. Die konnte nämlich nahtlos an die gute Vorstellung vor Wochenfrist gegen Arkansas anknüpfen (dazu später mehr). So ließ sie gegen die Broncos lediglich einen Touchdown zu. Der brachte die Gäste Mitte des zweiten Viertels erstmals in Führung, da der Extrapunktversuch gelang. Der Spielstand lautete also: Boise State 7, Notre Dame 6.
Allerdings sollte das die einzige Führung der Gäste in diesem Spiel bleiben. Denn bereits mit der folgenden Angriffsserie holten sich die Irish diese zurück. Runningback Jeremiyah Love war es, der den Ball letztlich über noch fehlende 4 Yards in die Endzone trug. Und mit einem gelungenen kurzen Pass auf Will Pauling gelang auch die Two Point Conversion, mit der man den verpassten Extrapunkt kompensieren konnte.
Da dies die einzigen Punkte im zweiten Spielabschnitt blieben, lautete der Spielstand, als die beiden Mannschaften in die Halbzeitpause gingen: Boise State 7, Notre Dame 14.
Einen Touchdown gab es auch im dritten Viertel. Der resultierte aus einem 21 Yard Pass von CJ Carr auf seinen Passempfänger Malachi Fields.
Und auch im Schlussviertel gab es nur eine Ergebnisänderung. Für die war Irish Runningback Jadarius Price verantwortlich, der einen sehenswerten 49 Yard Lauf mit einem Touchdown abschloss.
Damit ist die Geschichte des Spiels kurz erzählt. Die Irish konnten nicht an die glanzvollen Siege aus den Vorwochen (gegen Purdue und Arkansas) anknüpfen, wobei die Gründe dafür bereits genannt wurden.
Die Leistung der Defense wurde nur einmal kurz erwähnt. Da fehlen aber noch einige Fakten. Und hier sind sie: Viermal gelang es den Goldhelmen, den gegnerischen Quarterback zu sacken (also bei einem Passversuch für Raumverlust zu stoppen - Linebacker Jaiden Ausberry für 9 Yards Raumverlust, Linebacker Drayk Bowen für 8 Yards Raumverlust, Linebacker Jaylen Sneed für ebenfalls 8 Yards Raumverlust; den vierten Sack teilten sich Linebacker Kyngstonn Villiamu-Asa und Defensive End Boubacar Traore für weitere 4 Yards Raumverlust).
Einen großen Tag hatte gestern das - zuletzt stark kritisierte - Defensive Backfield der Irish. Dort war Cornerback Leonard Moore nach seiner Knöchelverletzung erstmals wieder dabei. Und wie er das war. Zwei Interceptions brachte er auf sein Konto. Und die Safeties Tae Johnson (inkl. 24 Yards Return), sowie Safety Kollege Luke Talich fingen zwei weitere Pässe des gegnerischen Spielmachers ab.
Top Tackler waren gestern die beiden Linebacker Kyngstonn Villiamu-Asa und Jaiden Ausberry, die es jeweils auf 8 Tackles brachten.
Auf der anderen Seite konnte Quarterback CJ Carr nicht ganz an die bisherigen Galavorstellungen anknüpfen. Aber er spielte fehlerlos und vervollständigte 15 seiner 23 Pässe für 189 Yards Raumgewinn und 2 Touchdowns. Das gewohnt starke Laufspiel der Freeman Schützlinge wurde erneut dominiert durch Jeremiyah Love (16 Läufe für 103 Yards Raumgewinn und 1 Touchdown), sowie Jadarian Price (8 Läufe für 83 Yards und 1 Touchdown). Aber auch CJ Carr steuerte 30 Yards bei, die er mit drei erfolgreichen Läufen erzielt hat.
Auffälligster Passempfänger war gestern einmal mehr Jordan Faison. Seine 6 Passfänge - häufig bei dritten Versuchen - brachten 83 Yards Raumgewinn. Will Pauling war gestern deutlich mehr in das Spiel involviert, als üblich. Grund war der verletzungsbedingte Ausfall von Jaden Greathouse. Pauling fing zwei Pässe, einen davon zum Touchdown.
Im Moment wird kräftig darüber spekuliert, ob die Irish - mit bereits zwei Niederlagen auf dem Konto - noch eine Chance haben, sich für die Playoffs zu qualifizieren. Sicher ist, dass sie es nicht mehr selbst in der Hand haben. Das Enzige, das sie tun können ist, die restlichen sieben Spiele der regulären Saison gewinnen.
Und damit können sie am kommenden Samstag gleich weitermachen. Denn dann wird North Carolina State im Notre Dame Stadium erwartet. Und das wird erneut kein leichtes Spiel. Denn die Mannschaft konnte vier ihrer sechs Saisonspiele gewinnen und kommt ganz sicher mit hohen Erwartungen nach South Bend.
Übrigens wird dieses Spiel nicht live von NBC übertragen. Stattdessen tut dies der Streaming Dienst Peacock. Uns Irish Fans in Deutschland muss das aber nicht kümmern. Denn FightingIrishTV liefert die Partie via Live Stream in deutsche Haushalte. Kickoff ist wieder um 21:30 unserer Zeit.
Am kommenden Samstag kommt es zu der ersten Begegnung überhaupt zwischen den Boise State Broncos und den Fighting Irish.
Das wird ganz sicher kein leichtes Spiel für die Freeman Schützlinge. Denn die Broncos haben sich in den letzten Jahren zu einem Favoritenschreck gemausert. Besonders in Bowl Spielen gegen hochkarätige Gegner konnten sie in der Vergangenheit die eine oder andere Überraschung schaffen.
In diesem Jahr haben die Broncos drei von vier Spielen gewonnen. Nach einer deutlichen Niederlage zum Saisonstart gab es nur noch deutliche Siege, wobei sie im Schnitt 49 Punkte auf die Anzeigetafel brachten.
Quarterback Maddux Madsen konnte bislang in dieser Spielzeit 79 seiner 132 Pässe vervollständigen für 1.129 Yards, 9 Touchdowns und eine Interception. Latrell Caples ist dabei seine Lieblings-Anspielstation. Der brachte es mit 15 Passfängen auf 240 Yards Raumgewinn und 2 Touchdowns.
Allerdings profitieren die Broncos von ihrem bekannt starken Laufspiel. Auch wenn ihr Star Runningback Ashton Jeanty inzwischen in der NFL für Furore sorgt, besitzen sie noch genügend Talent, um jede Defense ernsthaft prüfen zu können.
Übrigens gibt es am Samstag ein Wiedersehen mit einem ehemaligen Spieler der Irish, der sich Boise State angeschlossen hat: Cornerback Jaden Mickey ist jetzt eine feste Größe im Defensive Backfield der Broncos. Allerdings hat er sich zuletzt eine Gehirnerschütterung zugezogen. Ob er deshalb am Samstag mit dabei sein kann, gilt noch als fraglich.
Fraglich ist auf Seiten der Irish auch weiterhin der Einsatz von Cornerback Leonard Moore. Der laboriert nach wie vor an einer Knöchelverletzung, die er sich im Spiel gegen Texas A&M zugezogen hat. Gut möglich, dass sich erst unmittelbar vor Spielbeginn entscheidet, ob er einsatzfähig ist. Das Gleiche gilt für Defensive Tackle Donovan Hinish, der an einer Schulterverletzung laboriert. Und auch Linebacker Preston Zinters Einsatz gilt noch als fraglich. Er leidet an den Folgen einer Gehirnerschütterung.
Ansonsten sind, bis auf die bekannten Langzeitverletzten, bei den Goldhelmen alle Mann an Bord.
Überhaupt war die Stimmung bei Irish Head Coach Marcus Freeman und seiner Mannschaft zuletzt deutlich verbessert. Die beiden letzten Spiele haben entscheidend dazu beigetragen. Die Leistung der Offense war bekanntlich sowohl gegen Purdue als auch gegen Arkansas herausragend. In beiden Spielen erzielte sie je 56 Punkte. Die Defense erfuhr nach dem miserablen Saisonstart eine erste Steigerung in der zweiten Halbzeit des Purdue Spiels. Gegen Arkansas und deren bekannt starker Offense wussten auch die Spieler um Defensive Coordinator Chris Ash zu überzeugen. Hoffen wir, dass es der Mannschaft gelingt, an diese Leistung anzuknüpfen.
Kickoff der Partie am kommenden Samstag ist um 21:30 Uhr unserer Zeit. Übertragen wird das Spiel - wie immer seit der Saison 1991 - vom US Fernsehsender NBC. Und - das ist die gute Nachricht für Irish Fans außerhalb der USA: Über FightingIrishTV können wir das Spiel via Live Stream live miterleben.
Hoffen wir auf ein gutes Spiel unserer Mannschaft mit erfolgreichem Ausgang.
Mit einem deutlichen 56-13 Sieg gegen die Arkansas Razorbacks konnten die Irish gestern Nachmittag die Heimreise nach South Bend antreten.
Dabei überzeugte diesmal nicht nur die Offense, die alle sechs Angriffsserien in der ersten Halbzeit mit Touchdowns beendete. Auch die Defense zeigte sich deutlich verbessert. Der Defensive Line gelang es immer wieder, Druck auf den gegnerischen Quarterback auszuüben. Die Folge war, dass zahlreiche Pässe überhastet geworfen werden mussten. Da hatte das Defensive Backfield, das erneut ohne seinen besten Mann Leonard Moore auskommen musste, dann öfter mal leichteres Spiel bei der Abwehr. Auch merkte man, dass die erneut eingesetzten Freshmen deutlich sicherer wirkten, als vor Wochenfrist gegen Purdue.
Dass die Offense derzeit den sportlichen Erfolg garantiert, zeigt schon ein Blick auf das Ergebnis. Erneut brachten Quarterback CJ Carr und seine Mitstreiter 56 Punkte auf die Anzeigetafel. Und erneut bot Runningback Jeremiyah Love eine Galavorstellung. Vier Touchdowns erzielte er, zwei durch Läufe und zwei durch Pässe. Insgesamt brachte er es auf 127 Yards Raumgewinn.
Die Razorbacks waren als erstes Team in Ballbesitz. Man wollte anknüpfen an die bislang eindrucksvolle Bilanz der laufenden Saison mit durchschnittlich mehr als 45 erzielten Punkten. Allerdings gelang es der Defense, einen Touchdown zu verhindern. So blieb es bei einem Fieldgoal und der frühen Führung für die Hausherren.
Es folgte der erste Auftritt der Irish Offense. Und die war - wie vor Wochenfrist gegen Purdue - nicht aufzuhalten. In gut viereinhalb Minuten überquerte sie das Spielfeld und stand schließlich an der gegnerischen 1 Yard Linie. Und von dort trug Jeremiyah Love den Ball zum ersten Touchdown der Partie in die Endzone. Die Irish hatten also die Führung übernommen. Und die sollten sie für den Rest des Spiels nicht wieder abgeben.
Die Gastgeber mussten anschließend nach nur drei Spielzügen punten. Nach kurzer Unterbrechung war also CJ Carr mit seiner Offense zurück auf dem Feld. Und der junge Spielmacher glänzte in der ersten Halbzeit erneut mit seinen punktgenauen Pässen. Aber auch das Laufspiel funktionierte wieder prächtig. So dauerte es nur gut drei Minuten, bis die Freeman Schützlinge erneut vor der gegnerischen Endzone standen. Und dann war es wieder Jeremiyah Love, der für den folgenden Touchdown verantwortlich war. Er trug einen 8 Yard Pass zum zweiten Touchdown der Partie in die Endzone.
Das waren gleichzeitig die letzten Punkte im Eröffnungsviertel. Nach dem ersten Seitenwechsel konnten die mehr als 70.000 Zuschauer im ausverkauften Stadion jubeln. Denn den Razorback gelang nach einer sehenswerten Angriffsserie der Touchdown zum Anschluss.
Allerdings brauchte CJ Carr erneut nicht lange, um eine Antwort zu präsentieren. Erneut führte er seine Offense übers Feld und fand schließlich seinen Wide Receiver Will Pauling mit einem 23 Yard Pass in der Endzone.
Die Irish waren jetzt so richtig drin im Spiel. Die Razorbacks versuchten zwar, eine Antwort auf dem Spielfeld zu geben. Aber erneut erreichten sie die Endzone nicht und mussten sich mit einem Fieldgoal begnügen. So lautete der Spielstand knapp vier Minuten vor dem Ende der ersten Halbzeit: Arkansas 13, Notre Dame 28.
Aber vier Minuten können sehr lang sein. Das galt in diesem Fall in erster Linie für Arkansas. Denn die Razorbacks fanden erneut keine Mittel gegen die Offense der Goldhelme, die 35 Sekunden vor dem Ende des zweiten Viertels noch einen Touchdown oben drauf packten (Jeremiyah Love mit 3 Yard Lauf).
Aber das war es immer noch nicht. Die Gastgeber leisteten sich zum Beginn ihrer nächsten Angriffsserie einen Fumble (verursacht durch Safety Adon Shuler; Safety Kollege Devon Smith sicherte den Ball) und brachten die Irish 24 Sekunden vor Schluss der ersten Halbzeit noch einmal in Ballbesitz
Eigentlich war der Plan, hier ein Fieldgoal zu erzielen. Ein Pass auf Wide Receiver Jordan Faison, gestern die auffälligste Anspielstation für Carrs Pässe, brachte 10 Yards. Und ein weiterer kurzer Pass auf Runningback Jadarian Price endete zum sechsten Touchdown der Irish in der Endzone.
42-13 führten die Goldhelme bei Halbzeit. Das Spiel war damit nach menschlichem Ermessen zumindest vorentschieden. Dementsprechend locker gingen die Freeman Schützlinge die zweite Halbzeit an. Der Schwung der ersten 30 Minuten war verflogen. Das lag aber auch daran, dass die Razorbacks sich in der Defense deutlich verbessert zeigten.
So endete die erste Angriffsserie der Goldhelme unplanmäßig, als CJ Carr bei einem vierten Versuch gesackt wurde. Nach diesem Turnover On Downs waren also die Razorbacks in Ballbesitz. Aber dieser endete ebenfalls mit einem Turnover On Downs auf Höhe der 15 Yard Linie der Irish.
Notre Dame war also wieder in Ballbesitz. Und dieser endete - wie in der ersten Halbzeit - wieder in der Endzone der Razorbacks (Jadarian Price mit 16 Yard Lauf). Das Spiel war da natürlich endgültig entschieden. CJ Carr, wie auch etliche Mitstreiter in der Offense, hatten jetzt Feierabend. Im Schlussviertel stand wieder Kenny Minchey auf dem Feld. Und der führte seine Mannschaft noch zum achten Touchdown des Spiels (Runningback Aneyas Williams mit 17 Yard Lauf).
In der zweiten Woche in Folge holte die Offense der Irish 56 Punkte. Was aber bemerkenswerter war: Die Defense zeigte sich deutlich verbessert. Sie ließ nur einen Touchdown zu, eroberte zweimal den Ball (Fumble durch Adon Shuler und Devon Smith, und Interception in der Endzone durch Safety Luke Talich) und schaffte drei Quarterback Sacks (Defensive End Boubacar Traore für 10 Yards Raumverlust, Defensive End Jordan Botelho für 4 Yards Raumverlust und Linebacker Jaylen Sneed für 7 Yards Raumverlust). Zudem erlaubte man dem Gegner nur 365 Yards Raumgewinn.
Auf der anderen Seite stand eine weitere CJ Carr Gala mit am Ende 641 Yards Raumgewinn. Carr brachte 22 seiner 30 Pässe ins Ziel für 354 Yards Raumgewinn und 4 Touchdowns. Das Runningbacks Duo Jeremiyah Love (14 Läufe für 57 Yards, 2 Touchdowns) und Jadarian Price (13 Läufe für 86 Yards und 1 Touchdown) waren ebenfalls wieder in Spiellaune.
Und Wide Receiver Jordan Faison entwickelt sich immer mehr zur Lieblings Anspielstation von CJ Carr. Er fing 7 Pässe für 89 Yards Raumgewinn. Aber auch Jeremiyah Love glänzte als Passfänger. 5 Pässe für 70 Yards und 2 Touchdowns gingen auf sein Konto.
Die Irish konnten - nach dem Fehlstart mit zwei knappen Niederlagen - ihr Sieg- / Niederlagenverhältnis ausgleichen. Ob es am Ende zu einer erneuten Playoff Teilnahme reicht, muss abgewartet werden. Immerhin stehen noch acht reguläre Saisonspiele auf dem Spielplan. So erwarten die Goldhelme am nächsten Samstag die Boise State Broncos im Notre Dame Stadium. Kickoff ist übrigens um 21:30 Uhr unserer Zeit.
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