Irish-Ticker: Noch 150 Tage bis zum Saisonstart.

Alle Beiträge 1998

Alle Beiträge des Jahres 1998 werden hier als Accordion angeboten. Das heißt, die Überschriften (Headlines) jedes Beitrages werden aufgelistet. Klickst Du auf eine Überschrift, wird der vollständige Beitrag angezeigt. Viel Spaß beim Stöbern.

(28.11.1998) 
gegen

USC

Teams 1.Qtr 2.Qtr 3.Qtr 4.Qtr Endergebnis
USC
0
0
10
0
10
ND
0
0
0
0
0


Ohne ihren etatmäßigen Quarterback Jarious Jackson waren die Irish chancenlos gegen die Mannschaft der University Of Southern California (USC). Obwohl die Defense eine tolle Partie hinlegte und nur 10 Punkte der Gastgeber zuließ, reichte es nicht zum zehnten Sieg in dieser Saison. Dabei waren es einmal mehr die Schiedsrichter, die in diesem Jahr des öfteren mit ihren Entscheidungen falsch gelegen hatten, die den USC Trojans halfen, als sie einen Ballverlust von Spielmacher Arnaz Battle als Fumble werteten, obwohl der Schiedsrichter, der dem Geschehen am nächsten stand, gesehen haben mußte, daß der Ballträger bereits mit dem Knie am Boden war (und erst danach den Ball verlor). Der Spielzug war damit eigentlich beendet. Fatal an der Entscheidung war, daß die Irish mit einem First Down, das es nach dem Football Regelwerk eigentlich hätte sein müssen, an der 5 Yard Linie der Gastgeber gestanden hätten. Und Punkte in dieser Situation hätten der Partie mit ziemlicher Sicherheit einen gänzlich anderen Verlauf gegeben.

Aber wie dem auch sei, auch im Football sind Schiedsrichter-Entscheidungen Tatsachenentscheidungen, und die Trojans waren unmittelbar vor ihrer eigenen Endzone in Ballbesitz. Der umstrittenen Szene vorausgegangen war übrigens ein Big Play der Irish Defense. Bobby Howard stand bei einem Paß von Trojans Quarterback Drew Henson goldrichtig und schaffte eine Interception. Nach dem Interceptionreturn standen die Irish tief in der Red Zone von USC.

Bedingt durch die schlechten Witterungsbedingungen - bis kurz vor dem Kick Off hatte es kräftig geregnet - entwickelte sich schnell eine Partie, die von den beiden Abwehrreihen dominiert wurde. First Downs waren Mangelware. Die Irish setzten in der Anfangsphase fast ausschließlich auf das Laufspiel. Bedingt durch das Fehlen ihres Stamm-Spielmachers mußten sie ihr in dieser Saison so erfolgreiches Offense-Konzept ändern. Und obwohl Jarious Jackson an der Seitenlinie während des gesamten Spiels versuchte, seinen beiden Stellvertretern Eric Chappell (Starter) und Arnaz Battle zu helfen, konnte die Offense von Bob Davie keine Akzente setzen. Im Gegenteil: Viermal landeten Pässe der Irish Spielmacher beim Gegner und Runningback Autrey Denson schaffte im gesamten Spiel nur magere 46 Yards Raumgewinn - was aber eigentlich kein Wunder war, konnte sich die sehr starke Defense der Trojans doch ganz auf das Laufspiel Notre Dames einstellen.



Statistik des Spiels

  USC ND
First Downs 18 13
- durch Lauf 7 6
- durch Paß 8 4
- durch Strafen 3 3
     
Anzahl Laufspielzüge 41 40
Yards durch Lauf - Brutto 159 139
Raumverlust 33 16
Yards durch Lauf - Netto 126 123
Yards / Lauf 3,1 3,1
     
Yards durch Paßspielzüge 188 94
Anzahl Paßspielzüge 33 22
Pässe komplettiert 14 7
Komplettierungsrate 42,4 31,8
Interceptions 2 4
Yards / Paßversuch 5,7 4,3
     
Spielzüge gesamt 74 62
Raumgewinn gesamt 314 217
Raumgewinn / Spielzug 4,2 3,5
     
Fumbles - verloren 1,0001 0,0000
     
Strafen - Yards 10,0104 10,0107
     
Ballbesitz 00:31:11 00:28:49


Individualstatistik (Auszug)

Laufstatistik        
# Name Att Yards TD Long
23 Autrey Denson 19 46 7
8 Eric Chappell 7 33   8
3 Arnaz Battle 7 25   14
33 Jamie Spencer 4 14 6
31 Darcey Levy 1 4   4
45 Joey Goodspeed 1 2   2
18 Joey Getherall 1 -1   -1

  Paßfangstatistik        
# Name Num Yards TD Long
6 Malcolm Johnson 2 36 28
88 Bobby Brown 2 27   20
87 Jabari Holloway 3 71   33
18 Joey Getherall 1 15   15
23 Autrey Denson 1 8   8
9 Raki Nelson 1 8 8

  Paßstatistik              
# Name Att Compl INT Yards % Compl TD Long
3 Arnaz Battle 19 7 2 94 36,8 28
8 Eric Chappell 3 0 2 0     0

  Defense-Statistik              
# Name Ta for loss Yrds Sks Yrds INT FUM
5 A'Jani Sanders 6            
13 Jimmy Friday 5 2 -14 1 -12    
27 Bobbie Howard 5  
1 Deke Cooper 4    
4 Kory Minor 4 1 -1 1
24 Ty Goode 4         1  
77 Brad Williams 4 0,5 -3 0,5 -3    
90 Lance Legree 4 1 -3        
10 Deveron Harper 3            
38 Brock Williams 3            
53 Lamont Bryant 3 0,5 -3 0,5 -3
2 Benny Gilbeaux 3      
98 Anthony Weaver 3 2 -3        
8 Eric Chappell 2            
25 Tony Driver 1        
 
(21.11.1998) 
gegen

LSU

Teams 1.Qtr 2.Qtr 3.Qtr 4.Qtr Endergebnis
LSU
7
14
13
2
36
ND
7
7
13
12
39


Für die Seniors im Trikot der Irish war es das letzte Heimspiel ihrer College Karriere. Und für alle gut 80.000 Zuschauer im Notre Dame Stadium war es einfach ein Wahnsinns-Spiel, an daß sie noch lange zurückdenken werden. Es bot nämlich alles, was ein Footballspiel bieten kann, inklusive einer Dramatik bis zum Schluß, die kein Hollywood-Regisseur besser hätte in Szene setzen können.

Für LSU Head Coach Gerry Di Nardo, vor rund 20 Jahren noch im Trikot der Irish einer der Leistungsträger, zählte an diesem Tag nur ein Sieg. Seine Mannschaft, vor der Saison als einer der Meisterschaftsfavoriten gehandelt, war nach gutem 3-0 Start ins Straucheln geraten. Die Zwischenbilanz der bislang enttäuschend verlaufenen Saison lautete 4-5 (vier Siege, fünf Niederlagen). Nur Siege gegen Notre Dame und im abschließenden Saisonspiel gegen Arkansas würden seiner Mannschaft noch ein Bowlspiel sichern. Auf der anderen Seite Bob Davies' Team, das mit acht Siegen und nur einer Niederlage auf dem Weg ist zur Einladung in einem Major-Bowl (Orange Bowl?). Um dieses Ziel zu erreichen, mußte die Mannschaft jedoch ebenfalls ihre beiden letzten Spiele gewinnen. Und ganz nebenbei hatte das Team in Blue and Gold die Riesenchance, seit 1989 erstmals wieder zu Hause ungeschlagen zu bleiben. Unter diesen Vorzeichen konnte man eigentlich eine packende Partie erwarten. Daß das Spiel dann aber dermaßen dramatisch verlaufen sollte, konnte niemand vorhersehen.

Und es ging gleich los mit einem Paukenschlag: Die Irish waren als erste Mannschaft im Ballbesitz. Nach einem First Down marschierte sie Richtung Mittellinie, als der erste Paß des an diesem Tage überragenden Quarterback Jarious Jackson abgefangen und über 53 Yards zum Touchdown für LSU retourniert wurde. Danach kam natürlich sofort wieder die Offense der Irish aufs Feld. Und diesmal marschierte sie unaufhaltsam die 82 Yards bis in die gegnerische Endzone. Freshman David Givens war es, der einen Option-Spielzug (mit einem 22 Yard Lauf) seinen ersten Touchdown für Notre Dame erzielte. Spielstand nach dem ersten Viertel: LSU 7, Notre Dame 7.

Noch im Eröffnungsviertel kam dann die Offense der Gäste um Star-Runningback Kevin Faulk zu ihrem ersten Einsatz. Auch sie marschierte unaufhaltsam in Richtung Touchdown, der dann auch unmittelbar nach dem ersten Seitenwechsel erzielt wurde (Kevin Faulk mit 1 Yard Lauf). Nachdem Irish Cornerback Brock Williams den Extrapunkt-Versuch blocken konnte, führten die Gäste mit 13-7. Dann waren wieder die Gastgeber an der Reihe. Allerdings war es die Defense, die den nächsten Touchdown zustande brachte. Lamont Bryant konnte (in Zusammenarbeit mit Deke Cooper) dem gegnerischen Ballträger an dessen 13 Yard Linie den Ball entreißen und in die Endzone befördern. Auch für ihn war es der erste Touchdown seiner College-Karriere. Nach verwandeltem Extrapunkt führten die Irish erstmals mit 14-13.

Aber bis zum nächsten Paukenschlag sollten nur wenige Augenblicke vergehen: Der anschließende Kickoff wurde nämlich von Kevin Faulk direkt zum nächsten Touchdown für LSU retourniert. Das war im übrigen der erste Kickoffreturn-Touchdown, den Notre Dame seit 1977 (damals im Spiel gegen Georgia Tech) zulassen mußte. Nach verwandelter Two Point Conversion hatten sich die Gäste die Führung zurückgeholt. Pausenstand damit: LSU 21, Notre Dame 14.

In der zweiten Halbzeit dann schnell der nächste Paukenschlag: Die Gäste waren zuerst in Ballbesitz und auf dem Vormarsch, als ein Paß in den Händen von Irish Safety Benny Gilbeaux landete. Damit waren die Platzherren wieder im Ballbesitz. 65 Yard waren es bis zur gegnerischen Endzone, und Jarious Jackson führte seine Mannschaft in nur sechs Spielzügen dorthin. Autrey Denson legte mit seinem Lauf die noch fehlenden 3 Yards zurück. Nachdem der Extrapunktversuch geblockt wurde, behielten die Gäste aus Louisiana eine 1-Punkt-Führung. Und sie schlugen schnell zurück. Im Gegenzug nämlich erzielten sie ihren nächsten Touchdown (die Zeitlupe zeigte jedoch, daß es eine Fehlentscheidung der Schiedsrichter war, da der Ball den Boden berührte, und somit richtigerweise auf incomplete pass entschieden werden mußte). Brock Williams, Sophomore-Cornerback der Irish hatte anschließend seine zweite große Szene, als er erneut den Zusatzkickversuch blocken konnte. LSU führte also wieder mit sieben Punkten. Nachdem die Irish mit ihrem nächsten Ballbesitz nichts anzufangen wußten, kam wieder Herb Tyler (Quarterback LSU) mit seiner Mannschaft aufs Feld. Wieder marschierte die Mannschaft in Richtung Endzone von Notre Dame, und gut acht Minuten vor Ende des dritten Viertels schien eine Vorentscheidung gefallen, als sie erstmals in dieser Partie mit 14 Punkten in Führung gehen konnten. Dazu geführt hatte ein 18 Yard Pass auf Wide Receiver Abram Booty. Aber auch hier wäre die richtige Entscheidung gewesen: Incomplete Pass, denn der Paßempfänger konnte den Ball erneut nicht unter Kontrolle bringen, bevor dieser den Boden berührte. So stand die Partie 34-20 für LSU.

Aber die Irish haben in dieser Saison schon so manche brenzlige Situation überstanden. Irgendwie hatten sie immer (mit Ausnahme des Spiels gegen Michigan State) einen Weg gefunden, das Spiel zu gewinnen. Und es war wieder Jarious Jackson, der seine Mannschaft im Eiltempo übers Feld führte und noch im dritten Viertel den Anschluß-Touchdown schaffte. Mit einem 8 Yard Pass fand er letztendlich seinen Lieblings-Receiver Malcolm Johnson in der Endzone. Nach verwandeltem Zusatzkick stand das Spiel nach drei Spielvierteln: LSU 34, Notre Dame 27.

Die Offense der Gäste war dann wieder auf dem Feld. Herb Tyler führte sein Team mit einem langen zeitraubenden Drive in Richtung Irish Endzone. In dieser Situation hatte ein Spieler seinen großen Auftritt, dem das nach einer überragenden Saison auch zu gönnen war: Notre Dames Inside Linebacker Bobby Howard, in dieser Saison Kopf und Seele der Irish Defense, stand goldrichtig an der eigenen 11 Yard Linie, um einen Herb Tyler Pass vom Himmel zu pflücken. Was dann folgte, versetzte das gesamte Stadion in Staunen: Bobby Howard nahm den Ball unter den Arm und marschierte im Eiltempo Richtung gegnerischer Endzone. Ein Tackle (von Kevin Faulk) konnte er abwehren. Tony Driver, der neben ihm lief, räumte mit einem Monster-Block den letzten Gegenspieler aus dem Weg. Damit war der Weg frei bis in die Endzone. Am Ende hatte der Mann mit der Nummer 27 in seinem letzten Heimspiel für Notre Dame mit diesem 89 Yard Interceptionreturn den ersten Touchdown seiner College-Karriere erzielt. Mit dem obligatorischen Zusatzkick konnten die Irish das Spiel ausgleichen. Aber an diesem Tage war eben nichts so wie sonst immer. Jim Sansons Kick wurde zum zweiten mal geblockt. Somit behielten die Gäste eine 34-33 Führung.

In der Folgezeit konnte sich keine Angriffsreihe entscheidend durchsetzen. Erst gegen Ende der Partie sollte noch eine tolle Angriffsserie der Gastgeber folgen. An der eigenen 25 Yard startete dieser Drive. Insgesamt 12 Spielzüge verbrauchten eine Menge Zeit von der Spieluhr. Und als die Irish in der Endzone der Gäste ankamen (10 Yard Touchdownpass von Jarious Jackson auf Raki Nelson), da waren fast sieben Minuten vergangen. Aber was noch viel wichtiger war: Es waren nur noch 87 Sekunden zu spielen. LSU brachte jetzt einen neuen Quarterback (Nall). Der führte seine Mannschaft in einem guten Drive übers Feld und sehr schnell in Fieldgoal-Entfernung. Aber die drei Punkte reichten LSU nicht, sie brauchten einen Touchdown, um das Spiel noch zu gewinnen. In dieser Phase konnte die Irish Defense den Druck auf den gegnerischen Quarterback ständig erhöhen. Und bei einem vierten Versuch und acht war es Anthony Weaver, der den LSU Spielmacher zu einem übereilten Pass zwang. Der Ball fiel auf den Boden und die Irish waren 15 Sekunden vor Schluß wieder in Ballbesitz. Allerdings konnten sie die Zeit nicht auslaufen lassen, da die Gäste noch alle ihre drei Auszeiten hatten, die sie jetzt natürlich nahmen, um nach jedem Spielzug die Uhr anzuhalten. So hatten die Irish einen vierten Versuch bei 8 Sekunden zu spielen. In dieser Situation schickte Bob Davie seinen Spielmacher zurück in die eigene Endzone. Man wollte einen Safety zulassen, und dabei möglichst die Zeit auslaufen lassen. Das klappte aber ganz und gar nicht. Der Irish Quarterback wurde schnell in der eigenen Endzone zu Fall gebracht, was zwei weitere Punkte auf das Konto der Gäste brachte, aber er verletzte sich dabei (schwere Bänderdehnung im Knie) und wird im nächsten Spiel (in Los Angeles gegen USC) mit Sicherheit fehlen. Wie dem auch sei, diese Aktion hatte weitere 5 Sekunden gedauert, so daß noch 3 Sekunden zu spielen waren. Die Irish hatten jetzt (wie nach einem Safety üblich) einen Free Kick von der eigenen 20 Yard Linie. Sie brachten also die Gäste noch einmal in Ballbesitz. Die hatten aber nur noch eine Sekunde Zeit. Ein letzter Pass wurde in Richtung Notre Dames Endzone geworfen - und abgewehrt. Danach war Schluß und der Jubel im Stadion grenzenlos.



Statistik des Spiels

  LSU ND
First Downs 25 23
- durch Lauf 14 9
- durch Paß 11 13
- durch Strafen 0 1
     
Anzahl Laufspielzüge 44 48
Yards durch Lauf - Brutto 178 238
Raumverlust 30 44
Yards durch Lauf - Netto 148 194
Yards / Lauf 3.4 4.0
     
Yards durch Paßspielzüge 256 276
Anzahl Paßspielzüge 30 21
Pässe komplettiert 18 13
Komplettierungsrate 60.0 61.9
Interceptions 2 1
Yards / Paßversuch 8.5 13.1
     
Spielzüge gesamt 74 69
Raumgewinn gesamt 404 470
Raumgewinn / Spielzug 5.5 6.8
     
Fumbles - verloren 2.0002 3.0001
     
Strafen - Yards 5.0035 4.0035
     
Ballbesitz 0:28:36 0:31:24


Individualstatistik (Auszug)

Laufstatistik        
# Name Att Yards TD Long
7 Jarious Jackson 21 80   36
23 Autrey Denson 23 80 1 15
14 David Givens 1 22 1 22
33 Jamie Spencer 3 12 11

  Paßfangstatistik        
# Name Num Yards TD Long
9 Raki Nelson 4 78 1 27
6 Malcolm Johnson 4 62 1 22
87 Jabari Holloway 3 71   33
88 Bobby Brown 2 65   44

  Paßstatistik              
# Name Att Compl INT Yards % Compl TD Long
7 Jarious Jackson 21 13 1 276 61.9 2 44

  Defense-Statistik              
# Name Ta for loss Yrds Sks Yrds INT FUM
27 Bobbie Howard 16   1
4 Kory Minor 12 3 -13 2 -11   1
1 Deke Cooper 9    
38 Brock Williams 6        
13 Jimmy Friday 6        
2 Benny Gilbeaux 4      
25 Tony Driver 3 1 -1        
32 Terrance Howard 2            
90 Lance Legree 2        
53 Lamont Bryant 2 1 -1 1
10 Deveron Harper 2            
49 Joe Thomas 1            
 
(14.11.1998) 
gegen

NAVY

Teams 1.Qtr 2.Qtr 3.Qtr 4.Qtr Endergebnis
NAVY
0
0
0
0
0
ND
7
7
13
3
30


Das Jack Kent Cooke Stadium in Maryland, Heimat der Washington Redskins, war Schauplatz des Traditionsduells zwischen den gastgebenden Navy Midshipmen und den Fighting Irish. Und bezeichnenderweise war das Stadion an diesem Samstag zum erstenmal ausverkauft. Über 80.000 Footballfans wollten die Partie live miterleben. Und waren die letzten Begegnungen dieser beiden Teams echte Footballkrimis, sollte die Mannschaft von Bob Davie an diesem Tage klar die Oberhand behalten. Mit 30-0 (7-0, 7-0, 13-0, 3-0) schafften die Irish zudem das erste "zu Null" seit November 1996, als beim letzten Heimspiel unter Lou Holtz Rutgers mit 62-0 überrollt wurde.

Nachdem beide Teams je einen Ballbesitz nicht verwerten konnten, nutzten die Irish um ihren an diesem Tage überragenden Quarterback Jarious Jackson ihre zweite Angriffsserie um die ersten Punkte zu erzielen. An der eigenen 37 Yard Linie gestartet marschierten sie unaufhaltsam bis in die Endzone der Gastgeber (Jamie Spencer mit 4 Yard Lauf). Danach kam wieder Notre Dames Defense aufs Feld. Sie hatten an diesem Tage die Aufgabe, die stärkste Laufattacke des Landes (über 290 Yards pro Spiel) zu stoppen. Und um es vorweg zu nehmen, Greg Mattison (Defensive Coordinator) konnte mal wieder stolz sein auf seine Mannschaft. Am Ende sollten sie den Midshipmen gerade mal 137 Yards am Boden zugestehen.

Im zweiten Spielviertel dann ein historischer Augenblick für die an Traditionen reiche University Of Notre Dame: Autrey Denson wurde neuer All Time Rushing Leader der Irish. Mit am Ende 4192 Yards übertrumpfte er den bisherigen Rekordhalter Allen Pinkett um über 60 Yards. Und noch ist die Saison nicht zuende ...
Und so ganz nebenbei schaffte der Mann mit der Nummer 23 mit seinem 22. Hundert- Yard-Spiel eine weitere neue Bestmarke in Notre Dame. Da war es fast selbstverständlich, daß er auch für den nächsten Touchdown der Irish (8 Yard Lauf) verantwortlich zeichnete. Erwähnenswert noch im ersten Durchgang war eine Interception von Benny Gilbeaux, als er den Ball mit einer Hand fing und damit sichere Punkte für die Gastgeber verhinderte. Pausenstand der Partie somit: Notre Dame 14, Navy 0.

Das dritte Viertel gehört in dieser Saison (nach einem ungeschriebenen Gesetz) den Irish. Gegen Navy machten Bob Davies Schützlinge "den Sack zu". Zum einen stand die Defense in dieser Phase wie eine Wand (Navy schaffte im zweiten Durchgang nur etwas mehr als 50 Yards Raumgewinn durch Laufspiel). Und zum anderen konnte die Offense, in der Jarious Jackson mit 12 komplettierten Pässen in Folge einen Irish Rekord (Ron Powlus) einstellte, weitere Punkte auf die Anzeigetafel bringen. Zunächst war es - mal wieder - Autrey Denson, der mit einem sehenswerten 18 Yard Lauf seinen zweiten Touchdown des Tages erzielte, und dann fand Notre Dames Spielmacher kurz vor Ende des dritten Viertels seinen Receiver Malcolm Johnson mit einem 16 Yard Pass in der gegnerischen Endzone. Ein Zusatzkick konnte nicht verwandelt werden. Trotzdem war die Partie nach drei Spielvierteln beim Stande von 27-0 für die Irish entschieden.

Im Schlußviertel kamen dann die Reservisten vermehrt zum Einsatz. So machte Autrey Denson Platz für seinen Nachfolger auf der Runningback-Position Tony Fisher. Auch Ersatz-Quarterback Eric Chappell kam noch zum Einsatz. Die einzigen Punkte im Schlußviertel resultierten aus einem 37 Yard Fieldgoal von Jim Sanson.



Statistik des Spiels

  NAVY ND
First Downs 13 21
- durch Lauf 8 13
- durch Paß 4 8
- durch Strafen 1 0
     
Anzahl Laufspielzüge 43 55
Yards durch Lauf - Brutto 162 261
Raumverlust 25 18
Yards durch Lauf - Netto 137 243
Yards / Lauf 3.2 4.4
     
Yards durch Paßspielzüge 102 159
Anzahl Paßspielzüge 17 14
Pässe komplettiert 7 12
Komplettierungsrate 41.2 85.7
Interceptions 1 0
Yards / Paßversuch 6.0 11.4
     
Spielzüge gesamt 60 69
Raumgewinn gesamt 239 402
Raumgewinn / Spielzug 4.0 5.8
     
Fumbles - verloren 6.0003 1.0001
     
Strafen - Yards 2.0010 9.0087
     
Ballbesitz 0:28:31 0:31:29


Individualstatistik (Auszug)

Laufstatistik        
# Name Att Yards TD Long
23 Autrey Denson 25 107 2 18
7 Jarious Jackson 11 61   33
12 Tony Fisher 8 29   6
33 Jamie Spencer 4 16 1 6
8 Eric Chappell 2 12   8
45 Goey Goodspeed 3 11 8
40 Jason Murray 2 7   5

  Paßstatistik              
# Name Att Compl INT Yards % Compl TD Long
7 Jarious Jackson 14 12 159 85.7 1 25

  Paßfangstatistik        
# Name Num Yards TD Long
6 Malcolm Johnson 4 61 1 20
18 Joey Getherall 3 20 9
88 Bobby Brown 2 32   25
9 Raki Nelson 1 19   19
87 Jabari Holloway 1 17   17
33 Jamie Spencer 1 13 13

  Defense-Statistik              
# Name Ta for loss Yrds Sks Yrds INT FUM
27 Bobbie Howard 9   1
4 Kory Minor 5 1 -2    
53 Lamont Bryant 4
38 Brock Williams 4 1 -1        
77 Brad Williams 4 2 -4    
1 Deke Cooper 4    
13 Jimmy Friday 4 2 -2        
98 Anthony Weaver 3 1 -4    
85 Antwon Jones 3 1 -11        
44 Grant Irons 3            
10 Deveron Harper 2            
41 Joe Ferrer 2            
25 Tony Driver 2            
90 Lance Legree 1        
33 Jamie Spencer 1            
2 Benny Gilbeaux 1     1  
 
(07.11.1998) 
gegen

BOSTON COLLEGE

Teams 1.Qtr 2.Qtr 3.Qtr 4.Qtr Endergebnis
BC
7
10
0
9
26
ND
7
7
10
7
31


Wahrlich nichts für schwache Nerven sind in dieser Saison die Spiele der Fighting Irish. Da war die Partie gegen Purdue, in dem die Mannen um Head Coach Bob Davie knapp acht Minuten vor Schluß wie die sicheren Verlierer aussahen und einen neun Punkte Rückstand noch in einen 31-30 Sieg umwandeln konnten. Und dann, es ist noch gar nicht so lange her, brauchte es ein 48 Yard Fieldgoal von Jim Sanson 66 Sekunden vor Schluß, um gegen die Army Cadets einen knappen 20-17 Sieg einfahren zu können. Aber das alles ist gar nichts im Vergleich zu den letzen Sekunden des Spiels gegen Boston College: Im dritten Versuch bereits setzte Eagles Runningback Mike Cloud zum Weg in die Endzone an, als sich in buchstäblich letzter Sekunde Jimmy Friday ihm in den Weg stellte. Der Ball lag an der 1 Zentimeter Linie der Irish. Es war der vierte Versuch für die Gastgeber und zu spielen waren zu dem Zeitpunkt noch 11 Sekunden. Alles deutete darauf hin, als sollten die Gastgeber im letzten Spielzug der Partie einen fünf Punkte Rückstand noch in einen Sieg umwandeln können. Alle im Stadion hielten den Atem an, als erneut der Star-Runningback der Eagles den Ball bekam um ihn endgültig in der Endzone der Irish zu "versenken". Da tauchte, wie aus dem Nichts plötzlich Free Safety Deke Cooper auf und stoppte den kraftvollen Runningback im eigenen Rückraum. Die Spieluhr blieb bei 6 Sekunden stehen, die Irish waren an der eigenen 1 Yard Linie in Ballbesitz. Damit war das Spiel entschieden, und was Momente vorher niemand geglaubt hatte, die Irish waren die Sieger.

In einem Spiel, das über weite Strecken von den Angriffsreihen bestimmt wurde, waren die Gäste aus South Bend zuerst in Führung gegangen, als sie ihren ersten Ballbesitz mit einem Touchdown (1 Yard Lauf von Autrey Denson) abschließen konnten. Aber die Gastgeber, die zumindest im Offensivbereich zu den stärksten Teams zählen, blieben die Antwort nicht schuldig. Noch im ersten Viertel folgte der Ausgleich. Nach dem ersten Seitenwechsel waren es wieder die Irish, die Punkte schafften. Ein schöner 28 Yard Paß von Jarious Jackson auf Joey Getherall bedeutete die erneute Führung Notre Dames. Für Speedster Joey Getherall war es übrigens der erste Touchdown im Trikot der Irish. Aber wieder gelang es Boston College, zu antworten. Mit einem 23 Yard Paß von Eagles Quarterback Scott Mutryn auf Anthony DiCosmo schlossen sie ihre nächste Angriffsserie ebenfalls erfolgreich ab. Und noch vor Ende der ersten Halbzeit gingen die Mannen in rot und gold erstmals in Führung. Ein 43 Yard Fieldgoal bei auslaufender Spieluhr bedeutete die Halbzeitführung für die Gastgeber: Notre Dame 14, Boston College 17.

Das dritte Viertel gehörte in dieser Saison bislang ganz eindeutig Notre Dame. In Chestnut Hill war das nicht anders. Zuerst stoppte die wie ausgewechselt wirkende Defense den Gegner nach nur drei Versuchen, dann führte Jarious Jackson seine Offense über das Feld, wurde jedoch an der 14 Yard Linie gestoppt. Von da war es aber für Irish Kicker Jim Sanson kein Problem, ein Fieldgoal zu erzielen. Damit war der Ausgleich geschafft. In der Folgezeit bestimmten die Abwehrreihen beider Mannschaften das Geschehen auf dem Kunstrasen. So war es ein Big Play der Defense, das die Irish in aussichtsreicher Feldposition wieder in Ballbesitz brachte: Bobby Howard, einmal mehr einer der Besten im Trikot der Irish, fing auf Höhe der 22 Yard Linie der Gastgeber einen Paß von Scott Mutryn ab. Nach einem 11 Yard Return lag der Ball an der 11 Yard Linie des Gegners, als Jarious Jackson mit seiner Offense wieder das Spielfeld betrat. Diesmal dauerte es exakt drei Spielzüge, bis der Ball in der Endzone der Eagles war. Mit einem 8 Yard Paß auf Malcolm Johnson schaffte der Spielmacher der Irish seinen zweiten Touchdownpaß des Tages. Damit hatten die Gäste sich die Führung zurückgeholt. Nach drei Spielvierteln stand die Partie: Notre Dame 24, Boston College 17.

Dann folgte das Schlußviertel. Die Irish hatten das Spiel unter Kontrolle und sahen wie der sichere Sieger aus. Da passierte Fullback Joey Goodspeed tief in der eigenen Hälfte ein Fumble, der von den Gastgebern erobert werden konnte. Jeder Footballfan weiß, daß durch solche Situationen schon oft genug Spiele gekippt sind. Auf jeden Fall waren die Zuschauer, die im Verlaufe der Partie immer ruhiger geworden waren, plötzlich wieder da und die Gastgeber witterten Morgenluft. Allerdings war es einmal mehr Greg Mattisons Defense, die in diesem Jahr zwar statistisch gesehen nicht zu den besten zählt, die aber immer da ist, wenn es darum geht, ein Big Play des Gegners zu verhindern. So ließ sie hier lediglich ein Fieldgoal der Eagles zu. Notre Dame hatte die Führung behalten. Der nächste Ballbesitz der Irish sollte dann eine der spektakulärsten Szenen der Partie sehen: An der eigenen 17 Yard Linie in Ballbesitz gekommen wurden die Gäste durch Sacks zweimal zurückgeworfen. An der eigenen 5 Yard Linie, mit dem Rücken zur Wand, bei einem dritten Versuch und 22, konnte Jarious Jackson seine Beweglichkeit ausspielen. Auf der Flucht vor den gegnerischen Pass-Rushern und immer bemüht, nicht in die eigene Endzone zu geraten (und so einen Safety zu riskieren) suchte er nach einer Anspielstation für einen langen Paß. In dieser Situation machte der Safety der Eagles einen verhängisvollen Fehler: Statt bei seinem Gegenspieler zu bleiben, orientierte er sich in Richtung Line Of Scrimmage, weil er ein Laufspiel des Quarterbacks erwartete. Dadurch kam Malcolm Johnson frei und konnte den präzise geworfenen Ball fangen und in Richtung gegnerische Endzone laufen. Ein Touchdown gelang ihm zwar nicht, aber die erzielten 68 Yards Raumgewinn reichten allemal für ein neues First Down. Und jetzt waren die Irish auch wieder so richtig in Schwung und legten die fehlenden Yards bis in die gegnerische Endzone zurück. Autrey Denson trug das "Ei" die letztlich noch fehlenden zwei Yards zu seinem zweiten Touchdown in die Endzone der Eagles. Beim Spielstand von 31-20 und noch zu spielenden neuneinhalb Minuten sollte der Sieg eigentlich sicher gewesen sein. Aber wie gesagt, Boston College verfügt in dieser Saison über eine der besten Angriffsformationen im College-Football. So brauchten sie nur gut drei Minuten, um ihren nächsten Touchdown zu erzielen und den Abstand wieder zu verkürzen. Allerdings versuchten sie dann eine Two Point Conversion. Bei dem Paßspiel stand jedoch Irish Cornerback Ty Goode goldrichtig und fing den Ball an der eigenen Goal Line ab. Beim Versuch, das Ei in die gegnerische Endzone zu retournieren (was zwei Punkte für Notre Dame gebracht hätte), wurde er jedoch vom Quarterback der Gastgeber auf Höhe der gegnerischen 30 Yard Linie ins Aus gedrückt. Damit stand die Partie Notre Dame 31, Boston College 26.



Statistik des Spiels

  BC ND
First Downs 26 19
- durch Lauf 11 10
- durch Paß 13 9
- durch Strafen 2 0
     
Anzahl Laufspielzüge 40 42
Yards durch Lauf - Brutto 193 204
Raumverlust 20 31
Yards durch Lauf - Netto 173 173
Yards / Lauf 4.3 4.1
     
Yards durch Paßspielzüge 318 210
Anzahl Paßspielzüge 35 21
Pässe komplettiert 22 10
Komplettierungsrate 62.9 47.6
Interceptions 1  
Yards / Paßversuch 9.1 10.0
     
Spielzüge gesamt 75 63
Raumgewinn gesamt 491 383
Raumgewinn / Spielzug 6.5 6.1
     
Fumbles - verloren 0.0000 3.0001
     
Strafen - Yards 6.0047 7.0062
     
Ballbesitz 0:31:25 0:28:35


Individualstatistik (Auszug)

Laufstatistik        
# Name Att Yards TD Long
23 Autrey Denson 28 128 2 27
33 Jamie Spencer 6 36 13
7 Jarious Jackson 7 12   12
45 Goey Goodspeed 1 -3 -3

  Paßstatistik              
# Name Att Compl INT Yards % Compl TD Long
7 Jarious Jackson 21 10 210 47.6 2 68

  Paßfangstatistik        
# Name Num Yards TD Long
6 Malcolm Johnson 6 150 1 68
18 Joey Getherall 1 28 1 28
33 Jamie Spencer 1 13 13
86 Dan O'Leary 1 12   12
87 Jabari Holloway 1 7   7

  Defense-Statistik              
# Name Ta for loss Yrds Sks Yrds INT FUM
27 Bobbie Howard 13 2 -12 0.5   1  
25 Tony Driver 8            
53 Lamont Bryant 6 1 -8 0.5
38 Brock Williams 5            
24 Ty Goode 5            
2 Benny Gilbeaux 4 1 -4      
5 A'Jani Sanders 4      
4 Kory Minor 3 1 -6 1 -6    
1 Deke Cooper 3 1 -1    
98 Anthony Weaver 2    
90 Lance Legree 2 1 -1        
13 Jimmy Friday 2        
30 Rocky Boiman 2            
17 Hunter Smith 2            
77 Brad Williams 1    
49 Joe Thomas 1            
39 Anthony Denman 1    
37 Ron Israel 1            
34 Ronnie Nicks 1            
 
(31.10.1998) 
gegen

BAYLOR

Teams 1.Qtr 2.Qtr 3.Qtr 4.Qtr Endergebnis
BU
0
3
0
0
3
ND
3
14
7
3
27


Wiedersehen feierten die Irish am letzten Samstag, als Dave Roberts, von 1994 bis 1996 Offensive Coordinator in Notre Dame, mit seiner neuen Mannschaft, den Baylor Bears zu Gast war im Notre Dame Stadium. Gegen die im Umbruch befindlichen Texaner waren die Irish natürlich klar favorisiert. Und sie konnten dieser Favoritenstellung letztlich auch gerecht werden. Mann des Tages war in mehrfacher Hinsicht Autrey Denson. Mit 189 Yards Raumgewinn schaffte er eine neue persönliche Bestmarke im Trikot der Irish. Allerdings verlor er den Ball auch zweimal, was völlig untypisch war für den als sehr ballsicher bekannten Mann mit der Nummer 23. Ein Fumble nach einem, zugegebenermaßen alles andere als optimalen Option-Pitch und eine Interception nach einem versuchten Trickspielzug gingen auf sein Konto. Allerdings passierten beide Mißgeschicke tief in der Hälfte der Gäste. Dennoch konnten die Bears zumindest von dem Fehlpaß profitieren. Ihr Cornerback Gary Baxter retournierte den Ball nämlich über 59 Yards in Richtung Endzone der Irish. Daß es letztlich nicht zum Touchdown reichte, dafür sorgte Autrey Denson, der mit einem Tackle an der eigenen 9 Yard Linie den Spielzug beendete. Und dann war da ja auch noch die Defense der Irish, die sich von Spiel zu Spiel steigert. Mit dem Rücken zur Wand verhinderten die Mannen von Defensive Coordinator Greg Mattison einen Touchdown und ließen lediglich ein Fieldgoal zu. Zu diesem Zeitpunkt führten die Gastgeber mit 3-0 (32 Yard Fieldgoal von Jim Sanson kurz vor Ende des ersten Viertels).

Damit hatten die Gäste ausgeglichen. Allerdings gelang es der Mannschaft von Dave Roberts im gesamten Spiel nicht, das Laufspiel der Irish zu kontrollieren. Die Folgen waren absehbar: Die Gastgeber marschierten ein ums andere Mal über das Spielfeld und kontrollierten so Spieluhr und Gegner. Insbesondere im zweiten Viertel konnte Quarterback Jarious Jackson fast nach belieben schalten und walten. Zwei Irish Touchdowns waren die Folge. Der erste, ein 2 Yard Lauf von Autrey Denson, schloß eine fünfminütige Angriffsserie ab, und der zweite wurde kurz vor der Halbzeitpause von Malcom Johnson (24 Yard Paß) erzielt. Halbzeitstand damit: Baylor 3, Notre Dame 17.

Im dritten Viertel benötigten die Mannen in Blue and Gold exakt eine Minute, um den Sack zuzumachen. An der eigenen 34 Yard Linie schickte Jarious Jackson seinen Receiver Bobby Brown mit einem Paß auf die Reise. Und die endete erst in der Endzone der Gäste. Nach diesem 66 Yard Touchdown-Paß war der Widerstand der Bears gebrochen, zumal sie in der Offense so gut wie nichts zuwege brachten. Zu stark spielte die Defense der Irish. 11 Tackles für Raumverlust (davon fünf Sacks) für insgesamt minus 93 Yards lautete die eindrucksvolle Bilanz für die Platzherren.

Head Coach Bob Davie schickte recht früh im dritten Viertel seine Backups aufs Feld. So gab es letztendlich nur noch ein Fieldgoal von Jim Sanson (21 Yards) im Schlußviertel zum Endstand von 27-3 für Notre Dame. Spielentscheidend waren wohl die guten Leistungen sowohl der Defensive Line als auch der Offensive Line.



Statistik des Spiels

  BAY ND
First Downs 16 21
- durch Lauf 7 13
- durch Paß 6 5
- durch Strafen 3 3
     
Anzahl Laufspielzüge 38 50
Yards durch Lauf - Brutto 126 339
Raumverlust 93 10
Yards durch Lauf - Netto 33 329
Yards / Lauf 0.9 6.6
     
Yards durch Paßspielzüge 139 133
Anzahl Paßspielzüge 30 11
Pässe komplettiert 18 5
Komplettierungsrate 60.0 45.5
Interceptions 0 1
Yards / Paßversuch 4.6 12.1
     
Spielzüge gesamt 68 61
Raumgewinn gesamt 172 462
Raumgewinn / Spielzug 2.5 7.6
     
Fumbles - verloren 0.0000 2.0001
     
Strafen - Yards 9.0084 6.0076
     
Ballbesitz 0:30:22 0:29:38


Individualstatistik (Auszug)

Laufstatistik        
# Name Att Yards TD Long
23 Autrey Denson 24 189 1 37
7 Jarious Jackson 6 66   43
33 Jamie Spencer 5 28 10
21 Javin Hunter 1 15   15
12 Tony Fisher 7 19   7
45 Joey Goodspeed 4 13 4
3 Arnaz Battle 2 6   11
14 David Givens 1 6   6
25 Tony Driver 1 2   2

  Paßstatistik              
# Name Att Compl INT Yards % Compl TD Long
7 Jarious Jackson 9 5 133 55.6 2 66
23 Autrey Denson 1 0 1 0 0.0 0
8 Eric Chappell 1 0   0 0.0   0

  Paßfangstatistik        
# Name Num Yards TD Long
88 Bobby Brown 2 73 1 66
6 Malcolm Johnson 2 31 1 24
11 Jay Johnson 1 29   29

  Defense-Statistik              
# Name Ta for loss Yrds Sks Yrds INT FUM
27 Bobbie Howard 9 1 -3        
53 Lamont Bryant 8 2 -11 1 -8
2 Benny Gilbeaux 7 1 -14      
4 Kory Minor 7            
1 Deke Cooper 6    
13 Jimmy Friday 6        
25 Tony Driver 6            
39 Anthony Denman 5 2 -20 2 -20    
90 Lance Legree 5            
5 A'Jani Sanders 4 1 -3      
41 Joe Ferrer 3            
24 Ty Goode 3            
49 Joe Thomas 2            
98 Anthony Weaver 1 1 -3 1 -3    
17 Hunter Smith 1            
77 Brad Williams 1 1 -1    
51 Tyreo Harrison 1 1 -10 1 -10    
38 Brock Williams 1            
37 Ron Israel 1            
34 Ronnie Nicks 1            
23 Autrey Denson 1            
89 John Day-Owens 1            
 
(24.10.1998) 
gegen

ARMY

Teams 1.Qtr 2.Qtr 3.Qtr 4.Qtr Endergebnis
ARMY
3
7
0
7
17
ND
3
7
7
3
20


Nach der Hitzeschlacht von Phoenix und einer spielfreien Woche wurde am 24. Oktober Army im Notre Dame Stadium erwartet. Und die Mannschaft von Head Coach Bob Sutton hatte sich einiges vorgenommen. Schließlich war noch die letzte Begegnung der beiden Mannschaften in bester Erinnerung. Vor drei Jahren war's, als die Irish mit 28-27 nur sehr knapp an einer überraschenden Niederlage vorbeikamen. Held des Tages war damals Ivory Covington, der unmittelbar vor Schluß eine Two Point Conversion des Gegners verhindern konnte. Der Optimismus war auch durchaus nicht unbegründet, denn immerhin verfügen die Army Cadets über die drittbeste Lauf-Attacke in der ersten Division. Und daß die Irish gerade bei der Verteidigung gegen den Lauf in diesem Jahr so ihre Probleme haben, ist ja auch kein Geheimnis.

Nun, um es vorwegzunehmen: Die Defense der Irish hatten sich sehr gut auf die Cadets vorbereitet. Zwar mußten sie 218 Yards Raumgewinn durch Lauf zulassen, aber das war immer noch knapp 100 Yards unter dem Durchschnitt. Und wenn man bedenkt, daß die Gäste um Quarterback Johnny Goff im gesamten Spiel nur sechs Pässe warfen (für einen Raumgewinn von gerade mal 12 Yards), kann man den Mannen von Defensive Coordinator Greg Mattison eine gute Leistung bescheinigen.

Die eigentliche Überraschung des Spiels war dann auch die Defense der Cadets. Die hatten sich nämlich auch sehr gut auf den Gegner eingestellt. Sie verteidigten so gut gegen das starke Laufspiel der Irish, daß die gezwungen waren, mehr und mehr mit dem Paß zu operieren. Da war es nur gut, daß Quarterback Jarious Jackson einen glänzenden Tag erwischt hatte und mit 270 erworfenen Yards (17 von 31 Paßversuchen komplettiert, 1 Touchdown, 1 Interception) eine Karrierebestleistung im Trikot der Irish schaffte. Daß man in dieser Situation kaum ein punktreiches Spiel erwarten konnte, war klar.

Sorgenkind für Head Coach Bob Davie sind in diesem Jahr aber eindeutig die Special Teams. Erneut gelang es dem Gegner einen Punt von Hunter Smith blocken. Und das führte auch zu den ersten Punkten der Partie. Daß es für Army nur zu einem Fieldgoal reichte (obwohl sie an der 25 Yard Linie der Gastgeber in Ballbesitz gekommen waren), konnte man einer Energieleistung der Defense verdanken. Fakt war jedoch, daß die Cadets mit 3-0 in Führung lagen. Die Irish mußten also antworten. Und das taten sie auch. Allerdings reichte es auch bei ihnen nur zu einem Fieldgoal (Jim Sanson über 39 Yards). So stand die Partie 3-3, als zum ersten Mal die Seiten gewechselt wurden. Im zweiten Viertel dann der erste Touchdown der Partie. Autrey Denson trug das Lederei die letzten vier Yards in die Endzone der Gäste. Aber die Mannschaft von Bob Sutton konnte noch vor der Halbzeit den Gleichstand wieder herstellen. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit konnte Bobby Williams den ersten Army Touchdown erzielen. So stand das Spiel zur Halbzeit Army 10, Notre Dame 10.

Es folgte das dritte Viertel. Im letzten Jahr die große Schwäche des Teams, konnten die Mannen in Blue and Gold in diesem Jahr die Gegner nach der Pause regelmäßig über den Platz scheuchen. 51 Punkte erzielten die Irish bislang in diesem Spielviertel, während die Gegner es gerade mal auf 3 Punkte brachten. Gegen die Cadets schafften die Irish in Durchgang drei ebenfalls ihren zweiten Touchdown. Der kam jedoch äußerst glücklich zustande: Bobby Brown war mit einem Paß von Jarious Jackson auf die Reise geschickt worden. Die Entfernung bis in die Endzone: 36 Yards. Und die legte der Mann mit der Trikotnummer 88 auch zurück. Allerdings fumblete er den Ball unmittelbar vor der Goal-Line. Das Objekt der Begierde trudelte in die Endzone der Gäste. In dieser Situation schaltete Malcolm Johnson am schnellsten. Er warf sich geistesgegenwärtig auf den Ball zum Touchdown für Notre Dame.

Leicht hätten die Gastgeber in dieser Phase drei weitere Punkte erzielen können. Aber dagegen war die bereits erwähnte Schwäche bei den Special Teams. Ein Fieldgoal Versuch (22 Yards) scheiterte nämlich zuvor an einem schlechten Snap. Folge war der erste Paß von Punter Hunter Smith (der als Holder fungierte) auf Kicker Jim Sanson. Der Paßversuch gelang zwar, leider jedoch für fünf Yards Raumverlust und ohne Punkte für die Irish. Spielstand nach drei Spielvierteln demnach: Army 10, Notre Dame 17.

Im Schlußviertel gelang zunächst den Gästen ein sehenswerter Drive, der mit einem 19 Yard Lauf von Fullback Craig Stucker erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Damit war die Partie wieder ausgeglichen. Zu spielen waren noch exakt 10 Minuten. Zeit genug für die Irish, um noch einmal zurückzuschlagen. Aber wie gesagt: Die Defense der Cadets spielte an diesem Tag sehr stark. So kamen die Gastgeber noch zu einer erfolgversprechenden Angriffsserie. Die endete jedoch abrupt an der 31 Yard Linie der Gäste. In dieser Situation schickte Head Coach Bob Davie seinen Kicker Jim Sanson aufs Feld. Seine Aufgabe: Ein 48 Yard Fieldgoal. Diese Distanz hatte er bislang noch nicht bewältigt. Aber als es darauf ankam, war er die Zuverlässigkeit in Person. Sicher plazierte er das Lederei zwischen die senkrechten Torstangen. Und 66 Sekunden vor Schluß waren die Irish wieder in Führung. Nach dem Kickoff von Hunter Smith, der über die Endzone hinausging, was einen Return verhinderte, kamen die Gäste rund eine Minute vor Schluß an der eigenen 20 Yard Linie in Ballbesitz. Und jetzt mußten die Gäste etwas tun, was sie im gesamten Spiel zuvor nur einmal getan hatten: Sie mußten den Ball werfen. Einer dieser Pässe, genauer gesagt, der letzte, landete in den Händen von Irish Safety A'Jani Sanders. Nach dieser Interception war das Spiel natürlich entschieden und die Irish hatten einen knappen 20-17 Sieg gegen Army erzielt.



Statistik des Spiels

  ARMY ND
First Downs 12 20
- durch Lauf 12 7
- durch Paß 0 13
- durch Strafen 0 0
     
Anzahl Laufspielzüge 49 32
Yards durch Lauf - Brutto 247 133
Raumverlust 29 10
Yards durch Lauf - Netto 218 123
Yards / Lauf 4.4 3.8
     
Yards durch Paßspielzüge 12 265
Anzahl Paßspielzüge 6 32
Pässe komplettiert 2 18
Komplettierungsrate 33.3 56.3
Interceptions 1 1
Yards / Paßversuch 2.0 8.3
     
Spielzüge gesamt 55 64
Raumgewinn gesamt 230 388
Raumgewinn / Spielzug 4.2 6.1
     
Fumbles - verloren 0.0000 1.0000
     
Strafen - Yards 2.0010 4.0043
     
Ballbesitz 0:31:00 0:29:00


Individualstatistik (Auszug)

Laufstatistik        
# Name Att Yards TD Long
23 Autrey Denson 24 87 1 17
7 Jarious Jackson 5 19   8
21 Javin Hunter 1 15   15
33 Jamie Spencer 1 2 2
45 Joey Goodspeed 1 0 0

  Paßstatistik              
# Name Att Compl INT Yards % Compl TD Long
7 Jarious Jackson 31 17 1 270 54.8 1 36
17 Hunter Smith 1 1 -5 100.0 -5

  Paßfangstatistik        
# Name Num Yards TD Long
6 Malcolm Johnson 6 82 1 21
88 Bobby Brown 3 64   36
18 Joey Getherall 3 50   23
87 Jabari Holloway 3 37 16
23 Autrey Denson 1 33   33
33 Jamie Spencer 1 4   4
19 Jim Sanson 1 -5   -5

  Defense-Statistik              
# Name Ta for loss Yrds Sks Yrds INT FUM
13 Jimmy Friday 10 1 -1        
10 Deveron Harper 8 1 -1        
27 Bobbie Howard 7 1 -8        
1 Deke Cooper 6    
4 Kory Minor 6            
53 Lamont Bryant 6 3 -14 1 -9
41 Joe Ferrer 5            
85 Antwon Jones 5            
90 Lance Legree 3            
25 Tony Driver 3            
5 A'Jani Sanders 3         1  
98 Anthony Weaver 2 2 -2 1 -1    
2 Benny Gilbeaux 2      
77 Brad Williams 1 1 -4 1 -4    
37 Ron Israel 1            
17 Hunter Smith 1            
38 Brock Williams 1            
 
(10.10.1998) 
gegen

ARIZONA STATE

Teams 1.Qtr 2.Qtr 3.Qtr 4.Qtr Endergebnis
ASU
0
3
0
6
9
ND
7
7
7
7
28


Eigentlich sollte die Partie ja abends unter Flutlicht stattfinden. Dann aber hätte ABC das Spiel nicht übertragen. Also entschloß man sich, den Kickoff in die Mittagszeit zu verlegen. Und das hätte eigentlich ein Vorteil für Arizona State sein müssen, denn schließlich kam die Mannschaft von Bob Davie aus dem vorwinterlichen South Bend (Indiana) in den Hochsommer Arizonas und mußten diesen "Klimawechsel" erst mal verkraften. Wie man sich irren kann ...

Denn trotz Temperaturen von 50 Grad Celsius diktierte vor allem die Defense der Irish das Spielgeschehen von Beginn an. Mit hartem physischen Football kauften sie den Angreifern der Sun Devils um Superstar J.R. Redmond schnell den Schneid ab. Die Defensive Line machte permanent Druck auf den Spielmacher der Gastgeber Ryan Kealy. Und wenn dann mal ein kontrollierter Pass abgefeuert werden konnte, war das Defensive Backfield Notre Dames hellwach. Der Druck zeigte schnell Wirkung. Die Sun Devils, zuerst in Ballbesitz gekommen, mußten sich nach nur drei Spielzügen davon trennen. Immerhin gelang ihnen ein sehr guter Punt. Damit mußte die Offense der Irish tief in der eigenen Hälfte und in unmittelbarer Nähe zur eigenen Endzone ihre erste Angriffsserie starten. Gegen eine hochmotiviert zu Werke gehende Defense der Gastgeber gelang auch denen kein First Down. Somit kam wieder die Offense von Arizona State auf den Platz. Was folgte war die erste von insgesamt drei Interceptions von Ryan Kealy. An der eigenen 13 Yard Linie stand Cornerback Brock Williams, der ein starkes Spiel zeigte, goldrichtig und fing den Ball ab. Und von dort startete dann die zweite Angriffsserie der Irish. Und die sollte ungleich erfolgreicher verlaufen als die erste. Denn erst in der Endzone der Gastgeber, in der Malcolm Johnson den 7 Yard Paß von Jarious Jackson zum ersten Touchdown für Notre Dame fing, gaben sie den Ball wieder ab.

Es zeigte sich schnell, daß sich die Gastgeber sehr gut auf die beiden Hauptangriffswaffen der Irish, Autrey Denson und Jarious Jackson, eingestellt hatten. Was sie jedoch nicht auf der Rechnung hatten, waren die Fullbacks. Und die wurden von Offensive Coordinator Jim Coletto immer wieder sehr erfolgreich eingesetzt. 154 Yards Raumgewinn (für Joey Goodspeed, Jamie Spencer und Jason Murray) kamen so zusammen.

Nach dem ersten Viertel führten die Gäste also überraschend mit 7-0. Und es sollte noch besser kommen. Kurz nach dem ersten Seitenwechsel, die Sun Devils waren an der eigenen 25 Yard Linie in Ballbesitz, fand Quarterback Ryan Kealy mit seinem Paß wieder nicht den Mitspieler. Statt J.R. Redmond konnte A'Jani Sanders den Ball fangen und zum zweiten Touchdown für seine Mannschaft in die Endzone von Arizona State retournieren. Kurz darauf folgte dann eine sehr umstrittene Szene. B.J. Scott konnte Ryan Kealy in den Wurfarm greifen, als der einen Paß abfeuern wollte. Der Ball fiel zu Boden und alle im Stadion hatten einen unvollständigen Paß gesehen. Deveron Harper hatte die Situation ebenfalls so gesehen und stoppte den Ball mit dem Fuß, damit die Schiedsrichter ihn aufnehmen konnten. Dann aber die Überraschung: Die Unparteiischen entschieden auf Fumble. Damit war der Ball frei und das Kicken des Balles stellte eine Regelwidrigkeit dar, die mit einer 15 Yard Strafe und automatischem First Down bestraft wurde. Einmal mehr waren die Irish Opfer einer zweifelhaften Schiedsrichterentscheidung geworden. Die Sun Devils jedenfalls konnten aus dieser Situation Kapital schlagen. Allerdings reichte es nur zu einem (22 Yard) Field Goal. Das waren gleichzeitig die letzten Punkte im ersten Durchgang. Spielstand zur Halbzeit: Notre Dame 14, Arizona State 3.

Die zweite Halbzeit begann mit einem Paukenschlag der besonderen Art. Nachdem ein Transformator im Stadionbereich seinen Dienst versagte, brach die Stromversorgung teilweise zusammen. Davon betroffen war nicht nur die Anzeigetafel im Stadion. Auch die Fernsehübertragung war im dritten Viertel sehr unvollständig: So fehlte über weite Strecken des dritten Viertels der Kommentar. Immerhin konnte man auch ohne dieses Beiwerk den ersten Drive der Irish nach der Pause bewundern, der wieder mit einem Touchdown abgeschlossen werden konnte (1 Yard Lauf durch Autrey Denson). Viel wichtiger war jedoch, daß diese Angriffsserie fast neun Minuten gedauert hatte, die Offense der Gastgeber untätig an der Seitenlinie warten mußte.

Als dann zum letzten Mal die Seiten gewechselt wurden war der Spielstand: Notre Dame 21, Arizona State 3. Die Gastgeber tauschten in dieser Situation ihren Quarterback aus. Chad Elliot hieß der neue Hoffnungsträger. Und der schaffte auch schnell zählbare Erfolge, denn bereits seine erste Angriffsserie schloß er mit einem Touchdown ab. J.R. Redmond trug den Ball in die Endzone der Gäste. Der Versuch einer Two Point Conversion ging dann allerdings schief, da Chad Elliot gesackt wurde. An der Seitenlinie der Gastgeber keimte noch einmal so etwas wie Hoffnung auf. Daß aus der Hoffnung jedoch nicht mehr wurde, dafür sorgten die Irish bereits bei ihrer nächsten Angriffsserie. Joey Goodspeed war mit dem Ball auf und davon und konnte erst nach 60 Yards von den Gastgebern gestoppt werden. Da waren die Irish aber bereits tief in der Red Zone der Sun Devils. Und da lassen sie in dieser Saison nichts anbrennen. Autrey Denson war es einmal mehr, der den Ball das letzte noch fehlende Yard in die Endzone der Sun Devils beförderte. Damit waren die letzten Punkte der Partie erzielt worden, und der Endstand von 28-9 stand fest.



Statistik des Spiels

  ASU ND
First Downs 23 17
- durch Lauf 9 12
- durch Paß 9 4
- durch Strafen 5 1
     
Anzahl Laufspielzüge 37 43
Yards durch Lauf - Brutto 158 283
Raumverlust 11 20
Yards durch Lauf - Netto 147 263
Yards / Lauf 4.0 6.1
     
Yards durch Paßspielzüge 168 69
Anzahl Paßspielzüge 30 13
Pässe komplettiert 19 7
Komplettierungsrate 63.3 53.8
Interceptions 3 0
Yards / Paßversuch 5.6 5.3
     
Spielzüge gesamt 67 56
Raumgewinn gesamt 315 332
Raumgewinn / Spielzug 4.7 5.9
     
Fumbles - verloren 2.0001 0.0000
     
Strafen - Yards 5.0049 13.0112
     
Ballbesitz 0.29.04 0.30.56


Individualstatistik (Auszug)

Laufstatistik        
# Name Att Yards TD Long
45 Joey Goodspeed 4 109 60
23 Autrey Denson 18 84 2 12
33 Jamie Spencer 10 37 11
12 Tony Fisher 1 12 12
40 Jason Murray 2 8   7
7 Jarious Jackson 6 7   15
31 Darcey Levy 2 6   3

  Paßstatistik              
# Name Att Compl INT Yards % Compl TD Long
7 Jarious Jackson 13 7 69 53.8 1 20

  Paßfangstatistik        
# Name Num Yards TD Long
18 Joey Getherall 2 18   15
6 Malcolm Johnson 2 12 1 7
87 Jabari Holloway 1 20 20
88 Bobby Brown 1 15   15
23 Autrey Denson 1 4   4

  Defense-Statistik              
# Name Ta for loss Yrds Sks Yrds INT FUM
1 Deke Cooper 10     1
27 Bobbie Howard 8 1 -1        
53 Lamont Bryant 7 1 -3
10 Deveron Harper 7            
5 A'Jani Sanders 5         1  
13 Jimmy Friday 5        
39 Anthony Denman 5            
4 Kory Minor 4 1 -5 1 -5    
38 Brock Williams 4     1  
25 Tony Driver 4            
44 Grant Irons 4    
77 Brad Williams 3            
 
(03.10.1998) 
gegen

STANFORD

Teams 1.Qtr 2.Qtr 3.Qtr 4.Qtr Endergebnis
STA
3
0
0
14
17
ND
21
7
7
0
35


Nach Purdue war der Stanford Cardinal die zweite Mannschaft innerhalb von zwei Wochen, die hauptsächlich mit dem Paßspiel operiert. Und hatten die Irish vor Wochenfrist noch große Probleme, konnten sie die Paßattacke der Gäste an diesem Tage zumindest drei Viertel lang an die Leine legen. Das Ergebnis ist entsprechend deutlich: Mit 35 - 17 (21-3, 7-0, 7-0, 0-14) behielt die Mannschaft von Head Coach Bob Davie klar die Oberhand.

Insbesondere das erste Viertel sah eine wie verwandelt auftretende Mannschaft in blau und gold. Hatten sie in den bisherigen Spielen stets Anlaufschwierigkeiten, waren sie gegen die Gäste aus Kalifornien vom ersten Moment an hellwach. Als erste Mannschaft im Ballbesitz nutzten die Irish diesen für den ersten Touchdown der Partie. Eine sehenswerte Angriffsserie über 65 Yards wurde mit einem 22 Yard Lauf von Quarterback Jarious Jackson erfolgreich abgeschlossen. Bereits bei diesem ersten Drive wurde deutlich, daß die Gastgeber sich nicht mehr ausschließlich auf die Läufe von Autrey Denson verlassen wollten.

Dann kam zum ersten Mal an diesem Tag die Defense der Irish auf den Platz. Und die zeigte der von Stanford Quarterback Todd Husak geführten Offense der Gäste zunächst mal "wo der Hammer hängt". Ohne ein First Down erzielt zu haben mußte man sich wieder vom Ballbesitz trennen. So kamen die Irish in guter Feldposition (an der eigenen 40 Yard Linie) wieder mit der Offense aufs Feld. Diese Angriffsserie gehörte Notre Dames bestem Runningback Autrey Denson. Mit einem sehenswerten 30 Yard Lauf brachte er seine Mannschaft in unmittelbare Nähe zur gegnerischen Goal-Line. Und die noch fehlenden 2 Yards legte er dann auch noch zurück zum zweiten Touchdown für seine Farben. Damit stand die Partie 14-0, und es waren gerade mal 6 Minuten gespielt.

Das nächste Highlight setzte die Defense der Irish, die den Cardinal Spielmacher zu einem Fumble zwang (Deveron Harper), der von Brad Williams an der gegnerischen 16 Yard Linie gesichert werden konnte. Die folgende Angriffsserie war sehr kurz und wurde vom dritten überragenden Rückraumläufer (an diesem Tage), Jamie Spencer, in die Endzone der Gäste befördert. Gespielt waren 7 Minuten und 40 Sekunden. Der Spielstand: Notre Dame 21, Stanford 0.

Damit war natürlich schon so etwas wie eine Vorentscheidung gefallen, zumal die Defense gegen eine sehr starke Offensive Line der Gäste gut zu gefallen wußte und dem Gegner in den ersten drei Spielvierteln nur drei Punkte (!) erlaubte. Halbzeitstand der Partie: 28-3 (Nach 28 Yard Fieldgoal von Stanford Kicker Kevin Miller erzielte Jarious Jackson kurz vor der Halbzeit seinen zweiten Touchdown).

Die endgültige Entscheidung fiel dann im dritten Viertel. Stanford hatte seine erste Angriffsserie mit einem Punt beenden müssen. Der aber hatte es in sich. An der 1 Yard Linie der Irish wurde der Ball gesichert. Eine bedrohliche Situation für die Angreifer der Gastgeber. Aber die Art und Weise, wie sich die Irish aus dieser Situation befreiten und mit einem über 7 Minuten dauernden Drive die 99 Yards bis in die Endzone der Gäste marschierten, war schon eindrucksvoll. Letztendlich war es wieder Jarious Jackson, der mit seinem dritten Touchdown zum Zwischenstand von 35-3 für Notre Dame keinen Zweifel mehr daran ließ, wer an diesem Tag als Sieger vom Platz gehen sollte.

Im Schlußviertel war die Luft natürlich etwas heraus aus dem Spiel. Stanford bemühte sich noch um eine Resultatsverbesserung und schaffte dies auch mit zwei späten Touchdowns (der zweite gut eine Minute vor Schluß der Partie).

Bei den Irish überzeugte die gesamte Mannschaft. Die Defense spielte vom ersten Spielzug an sehr aggressiv und mit mehr Tempo als in den vorausgegangenen Spielen. Und in der Offense war die eindimensionale Attacke, die ausschließlich aus Autrey Denson bestand, passe. Offensive Coordinator Jim Colletto stellte die Defense der Gäste mit seiner Spielzugauswahl immer wieder vor unlösbare Aufgaben. Aber die Irish setzten die gestellten Aufgaben auch sehr gut um. Angefangen bei einer starken Offensive Line, über ein sehr effektives Laufspiel (309 Yards) bis zu einer wirkungsvollen Paßattacke (Jarious Jackson komplettierte 11 von 15 Pässen für 169 Yards) spielte Bob Davies' Mannschaft wie aus einem Guß. Und zu den Leistungsträgern auf den Skill-Positions gesellten sich Fullback Jamie Spencer (10 Läufe für 80 Yards, 1 Touchdown) und Wide Receiver Malcolm Johnson (7 Passfänge für 113 Yards). Damit sind die Irish für den Gegner immer schwerer auszurechnen, was für die verbleibenden sieben Spiele ein Plus sein kann.



Statistik des Spiels

  STA ND
First Downs 20 25
- durch Lauf 4 17
- durch Paß 14 6
- durch Strafen 2 2
     
Anzahl Laufspielzüge 29 55
Yards durch Lauf - Brutto 93 329
Raumverlust 30 20
Yards durch Lauf - Netto 63 309
Yards / Lauf 2.2 5.6
     
Yards durch Paßspielzüge 284 163
Anzahl Paßspielzüge 50 15
Pässe komplettiert 29 11
Komplettierungsrate 58.0 73.3
Interceptions 0 1
Yards / Paßversuch 5.7 10.9
     
Spielzüge gesamt 79 70
Raumgewinn gesamt 347 472
Raumgewinn / Spielzug 4.4 6.7
     
Fumbles - verloren 2.0002 1.0001
     
Strafen - Yards 7.0045 7.0051
     
Ballbesitz 0:27:54 0:32:06


Individualstatistik (Auszug)

Laufstatistik        
# Name Att Yards TD Long
7 Jarious Jackson 18 100 3 22
23 Autrey Denson 20 88 1 30
33 Jamie Spencer 10 80 1 37
12 Tony Fisher 2 15 10
45 Joey Goodspeed 2 13   8
18 Joey Getherall 1 7   7
40 Jason Murray 2 6   6

  Paßfangstatistik        
# Name Num Yards TD Long
6 Malcolm Johnson 7 113 37
86 Dan O'Leary 1 16 16
11 Jay Johnson 1 16   16
87 Jabari Holloway 1 9   9
18 Joey Getherall 1 9   9

  Paßstatistik              
# Name Att Compl INT Yards % Compl TD Long
7 Jarious Jackson 15 11 1 163 73.3 37

  Defense-Statistik              
# Name Ta for loss Yrds Sks Yrds INT FUM
27 Bobbie Howard 11 1 -1      
25 Tony Driver 8        
44 Grant Irons 7 1 -6    
4 Kory Minor 6 2 -8 1 -7    
38 Brock Williams 5        
98 Anthony Weaver 4 1 -1        
1 Deke Cooper 4            
26 Lee Lafayette 4    
53 Lamont Bryant 4 1 -2 1
5 A'Jani Sanders 3            
13 Jimmy Friday 3 1 -1        
 
(26.09.1998) 
gegen

PURDUE

Teams 1.Qtr 2.Qtr 3.Qtr 4.Qtr Endergebnis
PU
14
10
3
3
30
ND
0
14
7
10
31


Die 80.000 Zuschauer im Notre Dame Stadium wurden am vergangenen Samstag mal wieder Zeugen eines Comeback-Sieges. Gegen die Purdue Boilermakers hatten die Irish Mitte des letzten Viertels bereits mit 21-30 zurückgelegen, ehe sie nach tollem Finish noch einen 31-30 Sieg feiern konnten.

Nach dem wechselvollen Auftakt der Saison mit einem Sieg und einer Niederlage fragten sich die Irish-Fans in den beiden letzten Wochen: "Wie gut ist Notre Dame in diesem Jahr wirklich?". Sicherlich ist die Mannschaft nicht so gut wie beim überraschenden Auftaktsieg gegen Michigan. Ebenso ist die Mannschaft aber auch nicht so schlecht wie im letzten Spiel gegen Michigan State. Irgendwo dazwischen sollte das Team Irish '98 liegen.

Nach einer Woche Pause empfingen die Mannen um Head Coach Bob Davie am letzten Samstag den "Nachbarn" Purdue im Notre Dame Stadium. Nach dem überraschenden 28-17 Sieg im Vorjahr und einer tollen ersten Saison unter dem neuen Head Coach Joe Tiller kamen die "In State Rivals" in diesem Jahr sicherlich nicht mehr als Punktelieferanten nach South Bend (wie in den zehn Jahren zuvor). Aber die Irish hatten sich natürlich vorgenommen, diese Niederlage vergessen zu machen. Nun, es sah lange Zeit so aus, als ob dieses Ansinnen nicht von Erfolg gekrönt werden sollte. Die Irish haben sich nämlich in dieser Saison als Spätstarter entpuppt. In der ersten Halbzeit läuft es weder in der Offense noch in der Defense so richtig. Gegen Purdue war das nicht anders. Dazu kam, daß sich die Boilermakers in blendender Form präsentierten. Besonders Quarterback Drew Brees hatte einen großen Tag erwischt. Immer wieder gelang es ihm, seine Pässe an den Mann zu bringen, bevor die Defense der Gastgeber ihm zu nahe kommen konnte.

Punkte für Purdue waren da eigentlich zwangsläufig zu erwarten. Zweimal kamen sie im Eröffnungsviertel in die Endzone der Irish zur verdienten 14-0 Führung. Die Offense Notre Dames legte zum Ende des ersten Spielabschnitts die erste erfolgsversprechende Angriffsserie hin. Allerdings mußte sie zweimal in einem vierten Versuch "alles oder nichts" spielen. Da das Paßspiel der Gastgeber anfangs nicht funktionierte, lag die Hauptlast auf Runningback Autrey Denson, der bereits in der ersten Halbzeit die magische Grenze von 100 Yards Raumgewinn erreichte. Daß er den Anschluß-Touchdown für sein Team erzielte, verstand sich da schon fast von selbst. Nach einem Fieldgoal der Boilermakers waren die Irish wieder im Ballbesitz. Diesmal fand Quarterback Jarious Jackson seinen Tight End Jabari Holloway mit einem 10 Yard Paß in der gegnerischen Endzone. Der Anschluß war also geschafft. Es folgte jedoch ein Drive der Gäste, der durch einen Fumble abgeschlossen wurde (der Ball trudelte in die Endzone der Irish und wurde von Deke Cooper gesichert). Dann aber grenzenloses Erstaunen, als die Schiedsrichter, die es das gesamte Spiel über sehr gut mit den Boilermakers meinten, auf Touchdown entschieden. Eine ganz klare Fehlentscheidung. Kurz darauf war Halbzeit und die Gäste lagen mit 24-14 in Führung.

Dann kam die zweite Halbzeit. Und die gehörte in dieser Saison stets Notre Dame. Gegen Purdue war das nicht anders. Die Defense agierte mit wesentlich mehr Biß und setzte Drew Brees des öfteren enorm unter Druck. Und das zeigte Wirkung: Zwei Fieldgoals und 49 Yards Raumgewinn durch die Luft war die ganze Ausbeute Purdue's in Durchgang zwei. Trotzdem sahen sie Mitte des Schlußviertels wie die sicheren Sieger aus. Da führte Joe Tiller's Team nämlich mit 30-21. Aber, wie gesagt, die zweite Halbzeit gehörte den Irish. Und das galt auch für die Offense und hier insbesondere für Jarious Jackson. Der machte sein bisher bestes Spiel für Notre Dame. Mit knapp 8 Minuten auf der Spieluhr führte er seine Mannschaft über 80 Yards bis in die gegnerische Endzone (17 Yard Paß auf Jabari Holloway). Allerdings hatte der Drive über vier Minuten gedauert, so daß nur noch weniger als drei Minuten zu spielen waren. Beim Spielstand von 30-28 sahen die Gäste wie die sicheren Sieger aus. Allerdings konnte die Defense der Irish noch einen Zahn zulegen und die Gäste zu einem dritten Versuch und 15 zwingen. Es folgte ein Paß von Drew Brees, sein erster Fehler an diesem Tag. Er verfehlte seinen Receiver und fand stattdessen Irish Safety Tony Driver, der das Lederei bis an die 5 Yards Linie des Gegners returnierte. Zwar schaffte Notre Dame keinen Touchdown, ein Fieldgoal reichte aber auch, um erstmals in diesem Spiel in Führung zu gehen. Jim Sanson verwandelte sicher, und so führte Notre Dame 57 Sekunden vor Schluß mit 31-30.

Dann die dramatische Schlußphase: Der Irish-Kickoff wurde bis fast zur Mittellinie returniert und die Boilermakers hatten nur einen kurzen Weg zu gehen (ein Fieldgoal reichte ja zum Sieg, und dazu muß man nur bis zur 25-30 Yardlinie des Gegners kommen). Der erste Paß konnte vom Receiver nicht kontrolliert werden. Und der zweite Paß landete, abgefälscht durch den Paßempfänger der Gäste, erneut in den Armen von Tony Driver. Damit war das Spiel natürlich entschieden. Und in Notre Dame hat man das Gefühl, noch mal mit einem blauen Auge davongekommen zu sein.



Statistik des Spiels

  PU ND
First Downs 22 21
- durch Lauf 8 10
- durch Paß 13 11
- durch Strafen 1 0
     
Anzahl Laufspielzüge 33 45
Yards durch Lauf - Brutto 146 202
Raumverlust 23 19
Yards durch Lauf - Netto 123 183
Yards / Lauf 3.7 4.1
     
Yards durch Paßspielzüge 261 199
Anzahl Paßspielzüge 36 24
Pässe komplettiert 24 13
Komplettierungsrate 66.7 54.2
Interceptions 2  
Yards / Paßversuch 7.3 8.3
     
Spielzüge gesamt 69 69
Raumgewinn gesamt 384 382
Raumgewinn / Spielzug 5.6 5.5
     
Fumbles - verloren 1.0001 1.0000
     
Strafen - Yards 5.0035 5.0048
     
Ballbesitz 0.29.38 0.30.22


Individualstatistik (Auszug)

Laufstatistik        
# Name Att Yards TD Long
23 Autrey Denson 31 143 2 16
7 Jarious Jackson 12 38 11
45 Joey Goodspeed 1 2 2
33 Jamie Spencer 1 0 0


  Paßfangstatistik        
# Name Num Yards TD Long
6 Malcolm Johnson 5 56 15
87 Jabari Holloway 4 94 2 51
18 Joey Getherall 1 17   17
11 Jay Johnson 1 15   15
33 Jamie Spencer 1 11   11
23 Autrey Denson 1 6   6


  Paßstatistik              
# Name Att Compl INT Yards % Compl TD Long
7 Jarious Jackson 24 13 199 54.2 2 51


  Defense-Statistik              
# Name Ta for loss Yrds Sks Yrds INT FUM
1 Deke Cooper 11       1
24 Ty Goode 7        
10 Deveron Harper 7 1 -1 1    
27 Bobbie Howard 6    
53 Lamont Bryant 6 1 -4        
5 A´Jani Sanders 5            
85 Antwone Jones 5            
39 Anthony Denman 5 1 -6 1    
25 Tony Driver 2 2
 
(14.09.1998) 

MICHIGAN STATE

gegen
Teams 1.Qtr 2.Qtr 3.Qtr 4.Qtr Endergebnis
MSU
21
21
0
3
45
ND
3
0
6
14
23


Hoch waren die Erwartungen nach dem überraschenden Sieg gegen Titelverteidiger Michigan, als die Irish eine Woche später nach East Lansing reisten um die Michigan State Spartans herauszufordern. die Spartans hatten ihre ersten beiden Spiele verloren und benötigten dringend einen Erfolg, wollten sie die 98'er Saison nicht schon frühzeitig abhaken. Head Coach Nick Saban hatte daher versucht, seine Mannschaft aufzubauen und sich dabei besonders der Defense angenommen. Offensichtlich hat er den richtigen Ton gefunden, denn die Spartans wirkten zu allem entschlossen, als sie das Spielfeld betraten. Und es sollte der Abend der Spartans werden, denn was sie auch anfingen, es glückte einfach alles. Das begann mit dem geblockten Punt, mit dem die Irish ihre ersten Angriffsserie beendeten. Das Ergebnis: Touchdown für die Gastgeber. Und es ging so weiter in der ersten Halbzeit. Jeder Ballbesitz wurde mit Punkten abgeschlossen, und auch die Defense leistete ihren Beitrag am 42-3 Halbzeitstand: Eine Interception von Notre Dame Quarterback Jarious Jackson wurde zum Touchdown retourniert.

Natürlich war die Partie bei Halbzeit entschieden. Irish Head Coach Bob Davie sagte seinen Mannen in der Halbzeitpause, daß sie in der zweiten Halbzeit versuchen sollten, noch etwas Boden gut zu machen. Man wollte einfach so tun, als stünde es noch 0-0. Nun, im zweiten Durchgang lief es dann etwas besser für die Gäste aus Indiana. Mit 20-3 Punkten konnten die Irish das katastrophale Spiel dann doch noch mit einer positiven Note abschließen. Endstand der Partie: 45-23 für Michigan State. Herausragend in der Defense war die Nummer 1 Deke Cooper, der nicht nur 14 Tackles (inoffiziell) schaffte, sondern spät im Schlußviertel an der eigenen 4 Yard Linie einen Fumble erobern und über 96 Yards zum Touchdown zurücktragen konnte.

In der Offense konnten zwei Neulinge Akzente setzen: Quarterback Arnaz Battle ersetzte kurz vor Schluß Jarious Jackson (der keinen guten Tag erwischt hatte). Einen 62 Yard Drive schloß er erfolgreich ab. Erzielt wurde der letzte Touchdown des Tages durch Darcey Levy mit einem 5 Yard Lauf. Damit ist der andere Neuling genannt.



Statistik des Spiels

  MSU ND
First Downs 21 18
- durch Lauf 13 7
- durch Paß 6 8
- durch Strafen 2 3
     
Anzahl Laufspielzüge 53 42
Yards durch Lauf - Brutto 247 176
Raumverlust 5 58
Yards durch Lauf - Netto 242 118
Yards / Lauf 4.6 2.8
     
Yards durch Paßspielzüge 209 205
Anzahl Paßspielzüge 19 31
Pässe komplettiert 12 13
Komplettierungsrate 63.2 41.9
Interceptions   2
Yards / Paßversuch 11.0 6.6
     
Spielzüge gesamt 72 73
Raumgewinn gesamt 451 323
Raumgewinn / Spielzug 6.3 4.4
     
Fumbles - verloren 2.0002 4.0001
     
Strafen - Yards 9.0092 8.0078
     
Ballbesitz 0.29.15 0.30.45

Individualstatistik (Auszug)

Laufstatistik        
# Name Att Yards TD Long
23 Autrey Denson 15 62 1 8
3 Arnaz Battle 4 22 0 13
33 Jamie Spencer 4 18 0 9
45 Joey Goodspeed 3 12 0 7
31 Darcey Levy 3 10 1 5
14 David Givens 2 -2   7
7 Jarious Jackson 11 -4   13


  Paßfangstatistik        
# Name Num Yards TD Long
6 Malcolm Johnson 4 65 0 21
9 Raki Nelson 3 44 0 28
23 Autrey Denson 2 30   29
18 Joey Getherall 1 40   40
88 Bobbie Brown 1 10   10
11 Jay Johnson 1 9   9
87 Jabari Holloway 1 7   7


  Paßstatistik              
# Name Att Compl INT Yards % Compl TD Long
7 Jarious Jackson 30 12 2 165 40.0 0 29
3 Arnaz Battle 1 1 40 100.0 0 40


  Defense-Statistik              
# Name Ta for loss Yrds Sks Yrds INT FUM
1 Deke Cooper 14 1 -1       1
27 Bobbie Howard 10        
13 Jimmy Friday 9            
44 Grant Irons 7    
25 Tony Driver 7            
39 Anthony Denman 6            
51 Tyreo Harrison 4            
10 Deveron Harper 3          
24 Ty Goode 3
 
(05.09.1998) 
gegen

MICHIGAN

Teams 1.Qtr 2.Qtr 3.Qtr 4.Qtr Endergebnis
UM
3
10
0
7
20
ND
3
3
17
13
36


In einem Spiel mit zwei grundverschiedenen Halbzeiten besiegten die Irish den amtierenden National Champion Michigan in dieser Höhe sensationell mit 36-20. In der ersten Halbzeit hatten die Gäste das Spiel klar dominiert (über 20 Minuten im Ballbesitz). Allerdings gelang es ihnen nicht, diese Überlegenheit in Punkte umzumünzen. Lediglich mit 13-6 für die Gäste ging man in die Halbzeit.

Nach der Pause präsentierte sich dann ein völlig anderes Notre Dame Team. Die Offensive Line gewann langsam aber sicher die Oberhand gegen eine starke Defense der Wolverines, und der gesamten Mannschaft merkte man die Entschlossenheit an, das Spiel noch zu kippen. Und das gelang eindrucksvoll. 17 erzielte Punkte alleine im dritten Viertel (zwei Touchdowns, ein Fieldgoal) schafften die Vorentscheidung in einem denkwürdigen Spiel zweier Traditionsteams. Denkwürdig war das Spiel deshalb, weil die Irish noch nie in der 111-jährigen Rivalität beider Mannschaften 36 Punkte gegen die Wolverines geschafft hatten (1943 reichte es einmal für 35 Punkte).

Aber auch die Art und Weise, in der die Irish ins dritte Viertel gingen - das war in der letzten Saison ein Schwachpunkt - läßt für den weiteren Saisonverlauf noch einiges erwarten. Gründe dafür: Einmal die gute Arbeit im Kraftraum unter dem neuen Strength and Conditioning Coach Mickey Marotti, dann aber auch die Rückkehr zu einem Spielsystem, das der Mannschaft besser liegt (viele Zuschauer bekamen beim Spiel ihrer Mannschaft feuchte Augen, weil sie an die erfolgreichen Teams der späten achtziger / frühen neunziger Jahre erinnert wurden).



Statistik des Spiels

  UM ND
First Downs 24 19
- durch Lauf 10 14
- durch Paß 13 4
- durch Strafen 1 1
     
Anzahl Laufspielzüge 38 55
Yards durch Lauf - Brutto 195 293
Raumverlust 45 13
Yards durch Lauf - Netto 150 280
Yards / Lauf 3,9 5,1
     
Yards durch Paßspielzüge 322 96
Anzahl Paßspielzüge 44 10
Pässe komplettiert 28 4
Komplettierungsrate 63,6 40,0
Interceptions 0 1
Yards / Paßversuch 7,3 9,6
     
Spielzüge gesamt 82 65
Raumgewinn gesamt 472 376
Raumgewinn / Spielzug 5,8 5,8
     
Fumbles - verloren 4,0002 1,0000
     
Strafen - Yards 4,0030 5,0032
     
Ballbesitz 00:29:46 00:30:14

Individualstatistik (Auszug)

Laufstatistik        
# Name Att Yards TD Long
23 Autrey Denson 24 162 2 58
7 Jarious Jackson 16 62 0 15
45 Joey Goodspeed 9 43 0 11
33 Jamie Spencer 6 13 0 8


  Paßfangstatistik        
# Name Num Yards TD Long
9 Raki Nelson 2 68 1 35
6 Malcolm Johnson 1 24 0 24
86 Dan O'Leary 1 4 1 4


  Paßstatistik              
# Name Att Compl INT Yards % Compl TD Long
7 Jarious Jackson 10 4 1 96 40,0 2 35


  Defense-Statistik              
# Name Ta for loss Yrds Sks Yrds INT FUM
27 Bobbie Howard 14 1 -3        
2 Benny Gilbeaux 11            
10 Deveron Harper 10 1 -13 1 -13    
24 Ty Goode 9            
5 A'Jani Sanders 7            
49 Joe Thomas 3            
25 Tony Driver 3           1
44 Grant Irons 2 1 -10 1 -10   1
 
(01.08.1998) 

Gegner am 28. November 1998

im Colisseum Los Angeles, Kalifornien

Kickoff: 5:00 Uhr Ortszeit

USC TROJANS

Bilanz 1997: 6-5

Paul Hackett, neuer Head Coach der Trojans, äußerte sich besorgt über die Qualität seiner Line-Spieler. Hier sieht er in den nächsten Jahren dringenden Handlungsbedarf bei der Rekrutierung von Nachwuchstalenten. Außerdem sieht er den Mangel an Disziplin in den letzten Jahren im Zusammenhang mit der schlechten Kondition seiner Akteure. "Wir sind in keiner guten Form" sagte er wörtlich.

Neuer Starting Quarterback ist Mike Van Raaphorst. Um die Backup-Position kämpfen derzeit John Fox (im letzten Jahr neunmal als Starter aufgelaufen) und Quincy Woods.

R. Jay Soward, Wide Receiver und Return Man mit Star-Potential, wurde im Laufe des Frühjahrs Trainingscamps aus akademischen Gründen suspendiert.

Die Position des Starting Tailbacks ist nach Aussage von Head Coach Paul Hackett noch nicht vergeben. Derzeit streiten sich unter anderen Chad Morton und Malaefou MacKenzie darum.

Im Gegensatz zu den Line-Positionen sind die Trojans auf den Skill Positions erstklassig besetzt. Zu den kommenden Stars zählen neben R. Jay Soward auch Cornerback Daylon McCutcheon, Offensive Guard Travis Claridge und Linebacker Chris Clayborne.

 
(01.08.1998) 

Gegner am 21. November 1998

im Notre Dame Stadium

Kickoff: 1:30 Uhr Ortszeit

LOUSISIANA STATE TIGERS

Bilanz 1997: 9-3

Überschattet von Negativ-Meldungen wurde das diesjährige Frühjahrs Trainingscamp der Tigers: Backup Center Naeshall Menard nahm sich das Leben. Quarterback Herb Tyler nahm lediglich an fünf Trainingseinheiten teil. Den größten Teil verpaßte er aufgrund des Todes seines Vaters. Und Tight End Joe Domingeaux wird in der kommenden Saison verletzungsbedingt nicht zur Verfügung stehen.

Als bestes Tailback Quartett im US College Football gelten Cecil Collins, Kevin Faulk, Rondell Mealey und Kendall Cleveland.

Der neue Defensive Coordinator Lou Tepper wird in diesem Jahr mit einer 3-4 Defense (drei Defensive Linemen, vier Linebacker) spielen. Dazu wechselte der vormalige Defensive Tackle Anthony McFarland auf die Nose Guard Position. Die Defensive Ends Theo Williams und Arnold Miller werden künftig als Outside Linebacker auflaufen.

Cornerback Chris Cummings, wahrscheinlich der schnellste College Footballspieler, zog sich eine Verletzung zu. Das führte zu einigen heftigen Wortgefechten zwischen Head Coach Gerry DiNardo und dem Leichtathletik Coach.

Beeindrucken konnten beim diesjährigen Frühjahrs Trainingscamp die Top Recruits des Vorjahres, Quarterback Rohan Davey und Defensive End Jarvis Green. Trotzdem stellte Head Coach DiNardo klar, daß sein Starting Quarterback nach wie vor Herb Tyler heißt.

 
(01.08.1998) 

Gegner am 14. Nobember 1998

Spielort noch nicht bekannt

Kickoff: 3:30 Uhr Ortszeit

NAVY MIDSHIPMEN

Bilanz 1997: 7-4

Der überragende Offense Spieler des Vorjahres, Quarterback Chris McCoy, hat seine College Football Karriere beendet. Damit verliert die Mannschaft erheblich an Schlagkraft. In der kommenden Saison wird die Offense der Midshipmen von Steve Holley angeführt.

260,3 Yards ließ die Defense der Midshipmen im letzten Jahr durchschnittlich zu. Nur fünf andere Mannschaften konnten eine bessere Bilanz aufweisen. Aber das ist Schnee von gestern, denn nur einer der Starter des Vorjahres steht in diesem Jahr noch zur Verfügung. Und als wenn das noch nicht ausreichte, verletzte sich einer der Hoffnungsträger, Linebacker Keith Mier, im diesjährigen Frühjahrs Trainingscamp so schwer, daß für ihn die 98er Saison bereits beendet ist.

Eine beeindruckende Bilanz können die Mannen um Head Coach Charly Weatherbie aufweisen: 16 Siege in den vergangenen zwei Jahren. Dabei landete die Mannschaft 1996 an achter Stelle und im Vorjahr gar auf dem sechsten Platz in der Kategorie Turnover-Margin. Diese Statistik rechnet die erzielten und abgegebenen Ballverluste gegeneinander auf.

Einige Umstellungen gab es in der Offensive Line: Offensive Guard J.D. Gainey fehlte beim Frühjahrs Trainingscamp verletzungsbedingt. Kostas Hatzidakis wechselte von der Center- zur Left Tackle Position und Terrance Anderson ist der neue Center.

Mitch Ware (ehemals Offensive Coordinator bei Southwest Missouri State) ist neuer Wide Receiver Coach bei den Midshipmen.

 
(01.08.1998) 

Gegner am 7. November 1998

in Chestnut Hill, Massachusetts

Kickoff: 12:00 Uhr Ortszeit

BOSTON COLLEGE EAGLES

Bilanz 1997: 4-7

Scott Mutryn ist der neue Quarterback der Eagles. Im Frühjahrs Trainingscamp setzte er sich gegen Tim Hasselbeck durch. Im Spring Game komplettierte er 13 von 22 Paßversuchen für 108 Yards.

Viel erwarten die Eagles in der kommenden Saison von Mike Cloud. Mit 886 Yards (6,5 Yards pro Lauf) im letzten Jahr ließ er die Footballwelt aufhorchen. Er könnte in diesem Jahr zu einem der besten Runningbacks des Landes avancieren. Als Backup steht Quinton Lee bereit, der in der letzten Saison bereits erste Erfahrungen auf der großen Football-Bühne sammeln konnte.

Mit einer jungen und ehrgeizigen Defense werden die Eagles in diesem Jahr ins Rennen gehen. Nur einer aus der Two-Deep Chart (die elf Starter und deren Backups) ist in seiner letzten College-Football Saison. Positiv dabei sicherlich, daß fünf der sieben besten Tackler des 97er Teams weiterhin zur Verfügung stehen.

Ein großer Verlust für die Defense ist sicherlich der Abgang von Outside Linebacker Eric Storz (13 Quarterback Sacks sowie 13 Tackles für Raumverlust in 1997). Mit ihm landete die Mannschaft in der Verteidigung gegen den Lauf im vergangenen Jahr nur auf dem 96. Platz (200,1 Yards pro Spiel). Wie es ohne ihn werden wird, muß die kommende Saison zeigen.

Und noch einmal Defense: Der Top Tackler des 97er Teams war mit Pedro Cirino ein Safety. Seine 130 Tackles waren bei weitem die meisten im Team. Allerdings ist das kein gutes Zeichen, denn wenn die Angreifer von einem Safety getackelt werden, haben sie die erste Verteidigungsreihe bereits überwunden.

 
(01.08.1998) 

Gegner am 31. Oktober 1998

im Notre Dame Stadium

Kickoff: 1:30 Uhr Ortszeit

BAYLOR BEARS

Bilanz 1997: 2-9

Der ehemalige Offensive Coordinator der Irish, Dave Roberts, im zweiten Jahr als Head Coach bei den Baylor Bears, verstärkte seine Mannschaft mit insgesamt sieben Junior College Absolventen. Sechs von ihnen werden in Offensive und Defensive Line eingesetzt. Ein siebter gilt als Starter auf einer Linebacker Position. Im diesjährigen Frühjahrs Trainingscamp waren drei von ihnen bereits mit dabei. Den nachhaltigsten Eindruck hinterließ Scott Childress, der in der kommenden Saison als Starting Center auflaufen wird.

Mit Odell James verfügt Roberts über einen überaus talentierten Quarterback. Allerdings ist der auch gleichzeitig ein Sorgenkind. Seine erste College Football Saison verpaßte er verletzungsbedingt, und im vergangenen Jahr war er für fünf Spiele schulintern gesperrt. Außerdem tut er sich schwer bei der Umsetzung des Offensive Systems der Bears. Dennoch sollte man ihn in der kommenden Saison als Starter erwarten.

Das schlechte Abschneiden seiner Defense gegen das Laufspiel (Platz 110 von 112 Division I Teams, 275,3 zugelassene Lauf Yards pro Spiel) zwang die Bears zu einigen Umstellungen. Diese betreffen zum einen das Defensive System als auch die Position des Defensive Coordinators. Dieser heißt nämlich jetzt Mike Cassidy (im letzten Jahr als Defensive Back Coach bereits bei den Bears). Der ehemalige Defensive Coordinator Ty Smith ist künftig verantwortlich für die Defensive Line.

Das neue Defensiv-System betrifft auch das Defensive Backfield. Hier wurde die im letzten Jahr nicht sehr effektive Zonen-Verteidigung ersetzt durch Man-To-Man Coverage (Manndeckung). Im Frühjahrs Trainingscamp konnten sich besonders Robert Deal, Gary Baxter und Allen Pace (als Cornerbacks) sowie Safety Rodney Smith profilieren.

Verstärkung für seinen Trainerstab erhielt Dave Roberts mit Eddie Williamson (ehemals Assistant Head Coach / Offensive Line Coach bei North Carolina). Er wird sich in erster Linie um die Quarterbacks kümmern.

 
(01.08.1998) 

Gegner am 24. Oktober 1998

im Notre Dame Stadium

Kickoff: 1:30 Uhr Ortszeit

ARMY CADETS

Bilanz 1997: 4-7

Mit einem erfahrenen Offensive Backfield starten die Cadets in die neue Saison. Die sechs Top Rusher des Vorjahres stehen noch zur Verfügung. Angeführt wird die Liste von Quarterback Johnny Gosh (698 Yards). Damit ist der fünftbeste Laufangriff der Saison 1997 (durchschnittlich 295,2 Yards pro Spiel) intakt.

Während die Cadets 1997 zu den Top-Laufteams zählten, war die Paß-Statistik alles andere als beeindruckend. Von 112 Teams in der Division I erzielten sie mit 35,4 Yards die wenigsten Passing Yards pro Spiel.

Die Front Seven (Defensive Line und Linebacker) muß komplett neu aufgebaut werden. Mit David Hageman kehrt nämlich nur ein Starter des 97er Teams zurück.

Vor einigen Jahren setzte eine Entwicklung im College Football ein, in der viele unabhängige Colleges sich Conferences anschlossen (also ihre Unabhängigkeit aufgaben). Namhafteste Beispiele sind die Florida State Seminoles und die Penn State Nittany Lions. Mit den Army Cadets wird in diesem Jahr ein weiteres Team seine Unabhängigkeit aufgeben. Sie schließen sich der Conference USA an. Damit werden die Gegner anspruchsvoller. Ging es in der Vergangenheit gegen Teams wie Lafayette, Colgate oder North Texas, stehen künftig beispielsweise Southern Mississippi und Cincinnati auf dem Spielplan der Cadets.

Sophomore Lyle Weaver heißt die größte Überraschung im diesjährigen Frühjahrs Trainingscamp. Im vergangenen Jahr als Defensive Back noch nicht einmal unter den besten drei auf seiner Position, wird er im Herbst als Starter auf einer Linebacker Position auflaufen.

 
(01.08.1998) 

Gegner am 10. Oktober 1998

in Phoenix, Arizona

Kickoff: Noch nicht bekannt

ARIZONA STATE SUN DEVILS

Bilanz 1997: 9-3

Als bester Athlet aller Zeiten bei den Sun Devils gilt Multitalent J.R. Redmond, der als Tailback, Safety und Return Man eingesetzt wurde. Mit 1.530 Yards Raumgewinn (Lauf- und Return-Yards zusammengenommen) ist er ein unbestrittener Leistungsträger im Team. Experten erwarten ihn in diesem Jahr als Mitstreiter um die Heisman Trophy, die Auszeichnung für den wertvollsten College Footballer einer Saison.

Quarterback Ryan Kealy, der beim Bowl-Spiel der Sun Devils im letzten Dezember gegen die Iowa Hawkeyes verletzungsbedingt zuschauen mußte, hat seine Knieverletzung auskuriert und steht seiner Mannschaft wieder zur Verfügung. Kealy galt auf seiner Position als bester Freshman (College-Footballer in seinem ersten Jahr). Damit stehen den Sun Devils neun Starter der 97er Offense zur Verfügung.

Besonders in den Bereichen Runningback und Wide Receiver verfügen die Sun Devils in diesem Jahr über eine ganze Reihe von erstklassigen Leuten. Damit können sie sich sogar den Luxus leisten, J.R. Redmond in diesem Jahr ausschließlich auf der Safety Position (in der Defense) einsetzen zu können.
Bei den Pass-Empfängern herausragend im letzten Jahr war Lenzie Jackson (53 Passfänge). Dazu kommt Ricky Boyer, der aufgrund seiner Schnelligkeit den Spitznamen "The Rocket" trägt.

Während es also im Offensivbereich sehr gut aussieht, müssen die Sun Devils 1998 ihre Defense komplett neu aufbauen. Nur vier Starter des Vorjahres stehen noch zur Verfügung. Verstärkung holten sie sich daher aus Junior Colleges mit dem Defensive Tackle Junior Ioane und dem Defensive End Erik Flowers. Besonders erstgenannter hat sich bereits einen Namen gemacht, gilt er auf seiner Position doch als Bester Junior College Athlet landesweit.

 
(01.08.1998) 

Gegner am 3. Oktober 1998

im Notre Dame Stadium

Kickoff: 1:30 Uhr Ortszeit

STANFORD CARDINAL

Bilanz 1997: 5-6

Änderungen in der Coaching Staff des Cardinal: Neuer Offensive Coordinator wird Bill Diedrick (ehemaliger QB Coach der Washington Huskies). Er ist damit Nachfolger von Dana Bible, der zu den Philadelphia Eagles in die NFL gewechselt ist. Ebenfalls neu ist Patrick Shurmur (33), der künftig für das Training der Offensive Guards und Center verantwortlich ist. Er war im letzten Jahr Mitglied der Coaching Staff der Michigan State Spartans. Shurmur beerbt Dave Borbely, der ja bekanntlich neuer Offensive Line Coach bei den Irish ist.

Die Defense, im letzten Jahr noch eine Stärke des Teams, muß komplett neu aufgebaut werden. Lediglich drei Starter der 97er Saison sind in diesem Jahr noch mit dabei.

Star Quarterback Chad Hutchinson, in Stanford ebenfalls in Sachen Baseball aktiv, will sich nach der im Juni stattfindenden Baseball-Draft entscheiden, ob er in der kommenden Saison noch für das Team zur Verfügung stehen wird oder zu einem Major League Baseballteam wechseln wird.

Neben der Defense hat auch das Offensive Backfield einen Neuaufbau nötig. Nachdem die beiden Top Tailbacks sowie die beiden Top Fullbacks ihre Collegefootball-Karriere beendet haben, bleibt nur noch Juan Carlos-Lacey übrig, der in der Saison 1997 lediglich achtmal den Ball erhielt und 40 Yards Raumgewinn erzielen konnte. Damit wird in der kommenden Saison wohl eine eher passorientierte Offense zu erwarten sein, zumal mit Troy Walters (86 Passfänge für 1.206 Yards in 1997) ein Wide Receiver die stärkste verbliebene Angriffswaffe verblieben ist.

Weniger Probleme gibt es dagegen in der Offensive Line, in der vier Starter des Vorjahres noch zur Verfügung stehen. Ob das allerdings ein Vorteil ist, muß die kommende Saison zeigen. Mit 37 zugelassenen Quarterback Sacks und lediglich 118,7 Yards Raumgewinn durch Laufspiel hat sie sich nicht gerade mit Ruhm beklecckert.

 
(01.08.1998) 

Gegner am 12. September 1998

in East Lansing, Michigan

Kickoff: 8:00 Uhr Ortszeit

MICHIGAN STATE SPARTANS

Bilanz 1997: 7-5

Ein Wide Receiver stand im Blickpunkt des diesjährigen Spring-Games in East Lansing: Plaxico Burress fing 13 Pässe für 198 Yards und wird schon mit Randy Moss, einem der Top Receiver der NFL-Draft im vergangenen April verglichen. Da wird das Defensive Backfield der Irish Schwerstarbeit verrichten müssen, um ihn in Schach zu halten, zumal mit Herb Haygood noch ein zweiter hochkarätiger Passempfänger (4,42 sec auf 40 Yards) in den Startlöchern steht.

Nachfolger von Todd Schultz als Starting Quarterback bei den Spartans wird Bill Burke sein. Im Frühjahrs-Trainingscamp war er allerdings konkurrenzlos, da Lorenzo Guess auf die Safety-Position gewechselt ist und Gus Ornstein an seiner Profi-Karriere im MLB (Major League Baseball) bastelte und bei den New York Yankees weilte. Im Spring Game warf Burke übrigens vier Interceptions.

Angeführt von Defensive End Robaire Smith kehren 1998 neun Starter aus der vergangenen Saison zurück. Damit dürfte die Defense der Spartans in dieser Saison zu den Stärken der Mannschaft zählen.

Und noch einmal Defense: Chris Cosh (37) heißt der neue Defensive Coordinator. Er ist der Nachfolger von Dean Pees, der als neuer Head Coach nach Kent State gewechselt ist. Cosh war bis 1997 als Recruiting Coordinator / Linebacker-Coach in Maryland tätig. Einen Namen machte er sich als Linebacker-Coach in Illinois.

Die Offensive Line muß in diesem Jahr drei Starter ersetzen. Zu den Abgängern zählt mit Flozell Adams auch einer der Leistungsträger des '97er Teams. Ob das Laufspiel darunter leidet, muß die kommende Saison zeigen. Auf jeden Fall steht mit Sedrick Irvin einer der besten Tailbacks von 1997 nach wie vor zur Verfügung. Und die Tailback-Position ist dermaßen gut besetzt, daß Leroy McFadden auf die Fullback-Position wechseln konnte.

 
(01.08.1998) 

Gegner am 5. September 1998

im Notre Dame Stadium

Kickoff: 2:30 Uhr Ortszeit

MICHIGAN WOLVERINES

Bilanz 1997: 12-0 (National Champion)

Der Nachfolger von Brian Griese auf der Quarterback-Position der Wolverines steht noch nicht fest. Nach dem Frühjahrs-Trainingscamp hat sich Tom Brady einen leichten Vorteil verschafft. Ob er aber auch am 5. September als Starter gegen Notre Dame zum Einsatz kommt, entscheidet sich erst unmittelbar vor Beginn der Saison. Dabei muß er sich gegen Scott Dreisbach und Jason Kapsner behaupten.

Neun Starter der besten Defense von 1997 im College-Football werden Head Coach Lloyd Carr auch 1998 zur Verfügung stehen. Wahrlich beeindruckend ist die Bilanz der Abwehr-Spezialisten der Universität von Michigan: Nummer 1 in Total Defense (206,9 Yards Raumgewinn pro Spiel zugelassen), Nummer 1 in Scoring Defense (8,9 Punkte Pro Spiel zugelassen), Nummer 1 in Pass Efficiency Defense (4,4 Yards pro Paßversuch zugelassen, vier Touchdowns und 22 (!) Interceptions) und Nummer 7 in Rushing Defense (91,0 Yards Raumgewinn pro Spiel zugelassen).

Planen müssen die Wolverines allerdings ohne Heisman Trophy Gewinner Charles Woodson. Der hätte eigentlich noch ein Jahr für Michigan spielen können, entschied sich jedoch, vorzeitig in die NFL zu wechseln. Ab September wird er im Trikot der Oakland Raiders auflaufen. Allerdings stehen mit Andre Weathers, James Whitley und William Peterson drei junge, hoffnungsvolle Talente in den Startlöchern.

Ben Huff, Defensive Tackle, könnte in diesem Jahr noch einmal starten. Es wäre dann seine sechste College-Saison. Allerdings entschied er sich, auf eine Rückkehr zu verzichten.

Vier Starter aus der Offensive Line des Vorjahres kehren 1998 zurück. Einziger Spieler, den es zu ersetzen gilt, ist Center Zach Adami. Momentan zeichnet sich ab, daß Steve Hutchinson, der im vergangenen Jahr als Offensive Guard aufgelaufen war, diese Position einnehmen wird.

 
(01.06.1998) 
Nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge wollen die Irish diesmal wieder als Sieger die kalifornische Metropole verlassen. Während im letzten Jahr mit Bob Davie ein neuer Head Coach in Notre Dame seine Arbeit aufgenommen hat, steht in diesem Jahr Southern Cal vor diesem Problem. John Robinson wurde entlassen. Und mit Paul Hackett hat man einen neuen Head Coach gefunden. Und der ist für Notre Dame kein Unbekannter, denn der zuletzt als Offense Coordinator bei den KANSAS CITY CHIEFS tätige Football-Lehrer war in den Jahren 1990 bis 1992 bereits in Pittsburgh in der Verantwortung. Seine sportliche Bilanz: 13-20-1.
 
(01.06.1998) 
Das Team von Gerry DiNardo war in der vergangenen Saison gleich zweimal Gegner der Fighting Irish. Im Regular Season Game in Baton Rouge siegten die Irish nach einem perfekten Spiel (ohne Strafen und Turnover) verdient mit 24-6. Sechs Wochen später traf man sich in Shreveport, Louisiana wieder. Der Independence Bowl war Schauplatz der Partie, und diesmal dominierten - zumindest in der zweiten Halbzeit - die LSU Tigers. Am Ende stand es 27-9 für die an diesem Tage bessere Mannschaft. Zum letzten Heimspiel der 98'er Saison treffen die Fighting Irish also zum dritten Mal innerhalb von 12 Monaten auf LSU, das im letzten Jahr unter den Top Ten der College Football Rangliste zu finden war. Und die meisten Leistungsträger sind in diesem Jahr noch mit dabei ...
 
(01.06.1998) 
Notre Dame hält gegen die Navy Midshipmen die längste Siegesserie im College Football. 34 mal in Folge gingen sie als Sieger vom Platz. Diese Serie ist im vergangenen Jahr jedoch beinahe zu Ende gegangen, als die Irish nur mit letzter Kraft einen Navy-Touchdown im allerletzten Spielzug der Partie verhindern konnten. Mit Head Coach Charly Weatherbie kam frischer Wind in das zuletzt nicht sehr erfolgreiche Team. Folgerichtig wurde er langfristig an das College gebunden. Der Vertrag läuft bis zur Saison 2006. Ob die Siegesserie Notre Dames bis dahin hält, ist zumindest fraglich.
 
(01.06.1998) 
Die Situation in Boston ist vergleichbar mit der in Baylor: Beide Programme befinden sich derzeit im Neuaufbau. Grund dafür ist auch hier ein neuer Head Coach (Tom O'Brien).
 
(01.06.1998) 
Head Coach Bob Davie und seine Mannschaft feiert ein Wiedersehen mit dem ehemaligen Offense Coordinator der Irish: Dave Roberts überbahm vor Jahresfrist den Head Coach Job bei den Baylor Bears.
 
(02.06.1998) 
Nach einer spielfreien Woche steht mit den Army Cadets ein Option-Team auf dem Spielplan der Irish. Da heißt es, speziell für die Defense, die Zeit zu nutzen und sich gründlich auf diese Angriffs-Philosophie vorzubereiten.
 
(02.06.1998) 
Das Team aus Phoenix, Arizona hat in den letzten Jahren zu einem wahren Höhenflug angesetzt. Für Notre Dame eine ganz harte Nuss, und das auch deshalb, weil just zu dieser Zeit Zwischenprüfungen anstehen und die Mannschaft - dadurch abgelenkt - in den letzten Jahren stets ihre schlechtesten Spiele absolviert hat.
 
(01.06.1998) 
Auch gegen den Stanford Cardinal kassierten die Fighting Irish im letzten Jahr eine Niederlage. Allerdings wird das Team aus Kalifornien in diesem Jahr - zumindest im Offensivbereich - ein anderes Gesicht haben, nachdem die meisten Leistungsträger ihre College-Karriere beendet haben.
 
(01.06.1998) 
Die Zeiten, in denen gegen die Purdue Boilermakers ein Sieg fest eingeplant werden konnte, sind vorbei, seit mit Joe Tiller im letzten Jahr ein neuer Head Coach sein Amt angetreten hat. Die Niederlage der Irish im letzten Jahr sollte da Warnung genug sein.
 
(01.06.1998) 
Zwei Wochen Vorbereitungszeit sind im Regelfall ein Vorteil. Gegen die Spartans haben die Irish jedoch nach der letztjährigen Niederlage sowieso noch eine Rechnung zu begleichen...
 
(01.06.1998) 
Mit den Michigan Wolverines gastiert zum Saisonauftakt der amtierende National Champion im Notre Dame Stadium. Daß diese Aufgabe nicht leicht zu lösen sein wird, ist leicht nachzuvollziehen. Ein Tip an die Organisatoren: Das Spiel sollte unter Flutlicht ausgetragen werden. Da sind die Fighting Irish gegen Michigan nämlich seit der Saison 1978 ungeschlagen (3-0). Am Tag dagegen ist die Bilanz: ein Sieg, vier Niederlagen und ein Unentschieden.
 

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NOTRE DAME 1998
(9 - 3)
Michigan
S
36
-
20
Michigan State
N
23
-
45
Purdue
S
31
-
30
Stanford
S
35
-
17
Arizona State
S
28
-
9
Army
S
20
-
17
Baylor
S
27
-
3
Boston College
S
31
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26
Navy
S
30
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0
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